Machtkampf beim 1. FC Köln: Nächster Dämpfer für Opposition um Prestin, Fuss und Co.

Köln - Sie haben sich mit großen Ambitionen vorgestellt und wollen die Weichen für erfolgreichere Zeiten beim 1. FC Köln stellen: das Team um Ex-Profi Dieter Prestin (67). Nun aber muss die FC-Opposition einen weiteren Rückschlag einstecken.

Sonja Fuss (45) wollte eigentlich Teil eines neuen FC-Vorstands sein. Nun aber drohen formelle Probleme.
Sonja Fuss (45) wollte eigentlich Teil eines neuen FC-Vorstands sein. Nun aber drohen formelle Probleme.  © Federico Gambarini/dpa

Abstieg, Transfersperre, die Abwanderung der größten Talente aus dem eigenen Stall - Prestin und Co. sehen viele Problemstellen beim Traditionsverein aus dem Rheinland.

Daher hat es sich der Ex-Profi zum Ziel gesetzt, gemeinsam mit seinen Mitstreitern aus dem "Team FC-Zukunft" den aktuellen Vorstand um Werner Wolf (67), Carsten Wettich (44) und Eckhard Sauren (52) auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung zu stürzen.

Erst Anfang Juni hatte Prestin seine extra dafür ins Leben gerufene Opposition vorgestellt. In dem Trio sollten neben ihm selbst auch Ex-Karnevalsprinz Stefan Jung (53) sowie Fußball-Weltmeisterin Sonja Fuss (45) sitzen.

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Vor wenigen Tagen ereilte das Team dann aber der erste Rückschlag: Jung musste sich aus gesundheitlichen sowie familiären Gründen zurückziehen. Und nun droht sogar der komplette Zerfall.

Verwirrung um Status von Weltmeisterin Sonja Fuss: Ist sie Ehrenmitglied oder nicht?

Sonja Fuss (r.) im Trikot des FCR Duisburg im Zweikampf mit Yuki Nagasatgo vom FFC Turbine Potsdam im Jahr 2011.
Sonja Fuss (r.) im Trikot des FCR Duisburg im Zweikampf mit Yuki Nagasatgo vom FFC Turbine Potsdam im Jahr 2011.  © Bernd Settnik

Denn, wie der "Express" berichtet, dürfte Fuss auf absehbare Zeit gar nicht im FC-Vorstand aktiv sein. Der Grund: Sie soll kein Vereinsmitglied sein. Dabei hatten Prestin und Co. bei der Vorstellungs-Pressekonferenz im Juni extra noch betont, dass die 45-Jährige nicht nur in Köln lebe, sondern sogar Ehrenmitglied des Klubs sei.

Wie das Blatt nun aber herausgefunden haben will, soll ihr Name in keiner offiziellen Liste des Vereins als Ehrenmitglied aufgeführt sein - und das ist ein großes Problem für die Opposition.

Denn unter Paragraf 16.2 der Vereinssatzung steht nämlich ausdrücklich: "Mitglied eines Organs können nur volljährige Vereinsmitglieder sein, deren Mitgliedschaft zudem (...) seit mindestens einem Jahr ununterbrochen bestehen muss."

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Selbst wenn Prestin und sein Team also Erfolg hätten und genügend Mitglieder mobilisieren könnten, um Wolf und Co. zu stürzen, dürfte Fuss damit also frühestens in einem Jahr antreten. Nach dem Ausfall von Jung der nächste herbe Rückschlag für den Ex-Profi.

Titelfoto: Federico Gambarini/dpa

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