Krise beim 1. FC Köln: Übernimmt jetzt diese Trainer-Legende?
Köln - Nach der bitteren 1:2-Zweitliga-Niederlage des 1. FC Köln gegen den SC Paderborn hagelt es Kritik von allen Seiten an Sportgeschäftsführer Christian Keller (45) und Trainer Gerhard Struber (47). Nun gibt es Gerüchte über einen Rausschmiss der beiden Verantwortlichen und über einen möglichen Interimstrainer.
Wie die BILD berichtet, könnte bei einer Entlassung von Trainer Struber der zweimalige FC-Coach und Bundesliga-Urgestein Friedhelm Funkel (70) verpflichtet werden, um das sportliche Ruder herumzureißen.
Dabei handelt es sich zum jetzigen Zeitpunkt natürlich nur um ein Gerücht. Klar ist aber: Hinter den Kulissen wurde bereits heftig über mögliche Änderungen diskutiert. Angeblich soll Sportgeschäftsführer Christian Keller, den die Fans als Hauptverantwortlichen für die aktuelle Misere ausgemacht haben, seinen Rücktritt angeboten haben!
Auch wenn das nicht bestätigt ist, käme dieser Schritt einer frühen Zäsur in dieser Saison gleich. Das Gleiche gilt für den alles andere als fest im Sattel sitzenden Trainer Gerhard Struber, der erst im Sommer mit großen Versprechungen sein Amt angetreten hatte. Sollte Keller gehen, fällt auch der stärkste Fürsprecher des österreichischen Trainingsleiters weg.
Dass es mit altem oder neuem Trainer Veränderungen geben muss, zeigt die aktuelle Bilanz der Kölner. In dieser Saison haben die Domstädter aus den ersten zehn Partien lediglich drei Siege geholt. Viel zu wenig für die Ansprüche des FC, der sich zum Ziel gesetzt hat, möglichst in dieser Saison schon wieder aufzusteigen.
Aktuell ist der Abstand zu den Abstiegsrängen zur dritten Liga jedoch deutlich geringer als zu den Aufstiegsrängen. Das sorgt für Alarmstimmung im Verein.
Keller stellt sich demonstrativ hinter Trainer Struber: Doch glaubt der Vorstand noch an die Wende?
FC-Präsident Werner Wolf (68) vermied nach der Pleite gegen Paderborn ein Bekenntnis zu Sportgeschäftsführer Keller. "Ich hatte mir eine Reaktion der Mannschaft erwartet, leider ist diese ausgeblieben", ließ der Vereinsboss vielsagend verlauten.
Bereits am Dienstag haben die Kölner Spieler im DFB-Pokal gegen Bundesligist Holstein Kiel (20.45 Uhr/Sky) die Chance zu zeigen, dass sie unter der aktuellen Führung noch in der Lage sind, etwas zu bewegen.
Sollte auch dort keine der Situation angemessene Reaktion folgen, dürfte die Luft für Keller und Struber womöglich zu dünn werden, um weiter im Amt zu bleiben.
Titelfoto: Uwe Anspach/dpa