Keine Tore für 1. FC Köln: Gisdol rechnet mit Leih-Stürmer Emmanuel Dennis ab
Köln – Er kam im Winter als Hoffnungsträger für den 1. FC Köln: Im Abstiegskampf konnte Leih-Stürmer Emmanuel Dennis (23) aber noch nicht die dringend benötigten Tore erzielen - Trainer Markus Gisdol (51) fand dazu klare Worte.
Noch bis zum Saisonende steht der 23 Jahre alte Dennis vom FC Brügge bei den Domstädtern unter Vertrag. Doch schon nach acht Bundesliga-Spielen ist er vom vermeintlichen Torjäger zum Bankdrücker degradiert worden.
So kam der Nigerianer beim 2:2-Erfolg gegen Borussia Dortmund für den "Effzeh" erstmal über die volle Spieldauer nicht zum Einsatz.
Ein deutliches Zeichen vom Trainer, der mit der bisherigen Leistung seines neuen Mittelstürmers keinesfalls zufrieden sein kann - in seinen sieben Spielen für den 1. FC Köln traf Dennis noch kein einziges Mal in den gegnerischen Kasten.
Ein echtes Worst-Case-Szenario für den 23-Jährigen, der eigentlich einen maßgeblichen Beitrag zum Klassenerhalt der Geißböcke leisten sollte.
Für Gisdol, dessen Job weiterhin auf der Kippe steht, ein klares Ärgernis. "Du bist jetzt in Köln und musst für die Mannschaft arbeiten", redete der Coach Dennis in der Halbzeitpause beim Heimspiel gegen den VfB Stuttgart (0:1) ins Gewissen. Die Ansage gibt es in der vereinseigenen Doku "24/7 FC" zu sehen.
Markus Gisdol macht Emmanuel Dennis Kabinen-Ansage: "Gefällt mir nicht"
Und es kam noch dicker für den torlosen Stürmer: "Deine Körpersprache gefällt mir nicht", kritisierte Gisdol weiter. "Du musst hart arbeiten. Wenn du das kannst, ist es gut. Wenn nicht, bekommen wir ein Problem."
Gefruchtet hatte die Standpauke aber nicht wirklich. Im Folgespiel gegen den FC Bayer (1:5) war der Köln-Coach sogar so unzufrieden, dass er Dennis bereits in der Halbzeit vom Platz schickte.
Bleibt abzuwarten, ob das Sorgenkind die Länderspielpause nutzen und seine (eigentlich) so gelobten spielerischen Qualitäten beim nächsten Bundesliga-Spiel gegen den VfL Wolfsburg (3. April, 15.30 Uhr) unter Beweis stellen kann.
Titelfoto: Montage: Rolf Vennenbernd/dpa