FC-Überflieger fliegt aus DFB-Elf: So süffisant kommentiert Köln-Trainer das Lemperle-Aus
Köln - Beim 1. FC Köln gehört Angreifer Tim Lemperle (22) zu den wenigen Konstanten in der aktuellen Spielzeit. Trotzdem muss der gebürtige Frankfurter einen Rückschlag hinnehmen: Der 22-Jährige wurde nicht für den Kader der U21-Nationalmannschaft nominiert. Eine Entscheidung, die FC-Trainer Gerhard Struber (47) nicht nachvollziehen kann.
Mit fünf Toren und vier Vorlagen in nur zwölf Ligaspielen zählt das Kölner Eigengewächs zu den absoluten Überfliegern in der 2. Bundesliga. Dementsprechend bitter ist das DFB-Aus für den 22-Jährigen.
Das weiß auch sein Trainer, der die Entscheidung von Nationaltrainer Antonia Di Salvo (45) nur bedingt nachvollziehen kann: "Der Teamchef trifft die Entscheidungen. Ich kann das nur so hinnehmen", kommentiert Struber, ehe er süffisant nachschiebt: "Dann muss er eine qualitativ extrem gute Auswahl haben, wenn er auf einen Tim Lemperle speziell in dieser Form verzichten kann."
Aktuell sei Lemperle zwar ohnehin angeschlagen und müsse aufgrund von Rückenbeschwerden eine Pause einlegen, gesundheitliche Gründe habe seine Ausbootung bei der Nationalelf allerdings nicht, verrät der 47-Jährige.
Schließlich hatte Di Salvo den FC schon im Vorfeld über seine Entscheidung informiert. "Er hat mich angerufen und gesagt, dass er eine Riesen-Auswahl an sehr besonderen Spielern im offensiven Bereich hat", berichtet Struber.
FC-Köln-Trainer Gerhard Struber enttäuscht über DFB-Ausbootung von Tim Lemperle: "Hätte es ihm gewünscht"
Was er damit meint: Mit Youssoufa Moukoko (19, OGC Nizza), Nick Woltemade (22, VfB Stuttgart) und Maximilian Beier (22, Borussia Dortmund) setzt Di Salvo auf drei Erstliga-Stürmer.
Komplettiert wird die Angriffsabteilung von Hannover-Youngster Nicolo Tresoldi (20). Der ist zwar zwei Jahre jünger als Lemperle, kommt aber nur auf zwei Tore und zwei Vorlagen in zwölf Spielen.
Den großen Konkurrenzkampf bei den DFB-Junioren hat auch Struber registriert. Dennoch stellt der Österreicher klar: "Natürlich hätte ich es Tim gewünscht - und aus meiner Sicht hätte er sich das auch verdient."
Titelfoto: Rolf Vennenbernd/dpa