Jörg Schmadtke beleidigt? Keine Ermittlungen gegen FC-Fans

Wolfsburg/Köln – Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) wird nach den Beleidigungen von Fans des 1. FC Köln gegen Wolfsburgs Sport-Geschäftsführer Jörg Schmadtke (55) nach Informationen des "Express" nicht ermitteln.

Ex-FC-Manager Jörg Schmadtke (55) sah sich am vergangenen Samstag einigen Schmähgesängen Kölner Fans ausgesetzt.
Ex-FC-Manager Jörg Schmadtke (55) sah sich am vergangenen Samstag einigen Schmähgesängen Kölner Fans ausgesetzt.  © Uwe Anspach/dpa

"Nach derzeitigem Stand der Dinge werden wir kein Verfahren einleiten", sagte Anton Nachreiner, Vorsitzender des DFB-Kontrollausschusses, am Montag der Zeitung.

Schmadtke habe keinen Strafantrag beim DFB gestellt. "Wenn er das tun würde, müssten wir ermitteln", sagte Nachreiner und betonte: "Wir haben uns die Frage gestellt, ob die Gesänge strafbar sind. Ich bin nicht der Meinung, dass wir ein Verfahren einleiten sollten, sonst müssten wir nahezu bei jedem Spiel aktiv werden."

Beim Auswärtsspiel des 1.FC Köln beim VfL Wolfsburg (1:2) am vergangenen Samstag hatten Anhänger des 1. FC Köln den ehemaligen Manager u. a. mit diesem Spruch beleidigt und verhöhnt: ""Schmadtke, du Betrüger. Fi**** die Frau vom Stöger. Nimmst die 3 Millionen und haust ab."

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Damit spielten die Fans auf die von Schmadtke kassierte Abfindung und die aus ihrer Sicht gegebene Mitverantwortung für den Abstieg 2017/18 an. Zudem halten sich die Gerüchte um eine frühere Affäre Schmadtkes mit der Lebensgefährtin des ehemaligen FC-Trainers Peter Stöger.

Schmadtke ist noch FC-Mitglied

Schmadtke war von 2013 bis 2017 als Geschäftsführer Sport für den 1. FC Köln tätig. Beide Seiten trennten sich während einer sportlichen Krise im Oktober 2017.

Schmadtke erklärte am Sonntag in der TV-Sendung "Doppelpass" von Sport1, dass er nicht wisse, ob er Vereinsmitglied bleibe.

"Ich bin sehr dankbar, dass sich die Geschäftsführung bei mir gemeldet hat. Aber es gibt noch mehr in diesem Club", hatte er gesagt: "Ich finde es eher schade, dass sich kein altes oder neues Präsidium oder ein anderes Gremium bei mir meldet und sich davon distanziert. Das ist für mich viel mehr ein Stachel als diese Gesänge selbst."

Titelfoto: Uwe Anspach/dpa

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