FC-Köln-Legende Pierre Littbarski mit klarem Appell: Hier muss der Klub unbedingt nachlegen!

Köln - Pierre Littbarski (64) hat mit dem 1. FC Köln mit dem DFB-Pokal 1983 den letzten großen Titel gewonnen - und dementsprechend großes Gewicht hat sein Wort noch immer in der Domstadt. Während ganz Köln sehnsüchtig auf einen neuen Stürmer wartet, sieht "Litti" eine ganz andere Schwachstelle.

Pierre Littbarski (64) ist mit der Entwicklung beim 1. FC Köln alles andere als glücklich.
Pierre Littbarski (64) ist mit der Entwicklung beim 1. FC Köln alles andere als glücklich.  © Soeren Stache/dpa

Am vergangenen Wochenende konnten die Rheinländer zwar die SV Elversberg mit 1:0 bezwingen, die Leistung war größtenteils allerdings mau - insbesondere in der Offensive. Damit setzt sich ein Trend fort: In den vergangenen neun Liga-Partien kommt der FC auf nur elf geschossene Tore. Viel zu wenig für die eigenen Ambitionen.

Um die Harmlosigkeit endlich hinter sich zu lassen, steht für die meisten Fans fest, dass eine neue Alternative für die vorderste Reihe hermuss. "Litti" sieht das hingegen ganz anders, wie er nun in einem Videostatement auf seinem offiziellen Instagram-Kanal verrät.

Zwar meint auch der einstige Ausnahme-Dribbler, dass die Leistung gegen Elversberg in der Offensive "einfach zu wenig" war, er kommt aber zum Schluss: Das Problem liegt hauptsächlich in einem fehlenden Kreativspieler.

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"Ich habe es ja schon vor Wochen gesagt: Die Zehner-Position ist extrem wichtig", meint der 64-Jährige. Zwar hat FC-Trainer Gerhard Struber (48) dort schon mehrere Varianten getestet, doch "weder Waldschmidt noch Kainz überzeugen mich da", urteilt Littbarski. Er weiß: "Da braucht man einen guten Spieler, damit der FC flexibler ist im Angriffsspiel!"

Fan-Ikone Pierre Littbarski kritisiert Führungsriege des 1. FC Köln nicht zum ersten Mal

Gemeinsam mit Lothar Matthäus (63, l.) feierte "Litti" mit dem Gewinn der Weltmeisterschaft 1990 den größten Erfolg seiner Karriere.
Gemeinsam mit Lothar Matthäus (63, l.) feierte "Litti" mit dem Gewinn der Weltmeisterschaft 1990 den größten Erfolg seiner Karriere.  © STAFF/AFP

Stattdessen verlasse sich der FC derzeit auf die individuelle Qualität seiner Profis - so wie beim tollen 1:0 durch Dejan Ljubicic (27) gegen die Saarländer am Samstag. "Das kann ganz schnell nach hinten losgehen und dann steht man mit leeren Händen da", kritisiert Littbarski.

Geht es nach dem Weltmeister von 1990, sollte eine potenzielle Verstärkung nun schnellstmöglich verpflichtet werden. Schließlich warten im Februar bereits große Herausforderungen auf seinen Herzensverein.

"Es fängt zwar locker an mit Braunschweig", so der gebürtige Berliner. Aber danach würden mit Leverkusen im DFB-Pokal sowie Schalke, Magdeburg und Düsseldorf echte Brocken auf den Klub warten. "Dafür braucht man dann das richtige Personal. Mal sehen, ob die Entscheidungsträger da noch mal nachlegen können", kann er sich einen abschließenden Seitenhieb in Richtung Sportgeschäftsführer Christian Keller (46) nicht verkneifen.

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Dass das Kölner Fan-Idol kein großer Freund der aktuellen Führungsriege ist, ist derweil bestens bekannt. Schon im vergangenen Januar hatte er sich kritisch geäußert, bevor er nach dem Abstieg im Sommer zum verbalen Rundumschlag ausholte.

Titelfoto: Pierre Littbarski (64) ist mit der Entwicklung beim 1. FC Köln alles andere als glücklich.

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