FC-Boss reagiert auf Vorwürfe von Torhüter Schwäbe: "Gilt immer und auf jeder Position!"
Köln - Der Zoff um die Ausbootung des einstigen Nummer-1-Torhüters des 1. FC Köln Marvin Schwäbe (29) geht in die nächste Runde! Nachdem sich der Torhüter überraschend zu seiner Degradierung geäußert und die Vereinsspitze kritisiert hatte, hat nun FC-Sportboss Christian Keller (47) seine Sicht der Situation geschildert.
Auf dem Mitglieder-Stammtisch im Rhein-Energie-Stadion am Dienstagabend wurde Keller deutlich: "Beim 1. FC Köln gilt immer und auf jeder Position das Leistungsprinzip. Es steht im Moment einfach der Torhüter im Tor, der die Nase ein Stück weit vorn hat."
Damit widerspricht der Funktionär den Aussagen von Torhüter Marvin Schwäbe (29). Der hatte am Dienstag für Aufsehen gesorgt, als er sein Schweigen um die seit Wochen andauernde Wechselposse brach.
Seiner Ansicht nach hätte er ursprünglich gar nicht vorgehabt Köln zu verlassen. Er fühlte sich hintergangen, weil die Kölner Bosse statt ihm einfach Jonas Urbig (20) als neue Nummer Eins im Kölner Tor bestimmt hätten.
Für Schwäbe nicht nachvollziehbar, da er der Ansicht war, in der abgelaufenen Spielzeit die besseren Leistungen gebracht zu haben. Die Ernennung Urbigs, der vergangene Saison leihweise für Zweitligist Fürth das Tor hütete, wäre davon jedenfalls nicht abhängig gemacht worden.
Dem widersprach Keller nun öffentlich und schob auch gleich noch eine Spitze zum geschassten Torhüter hinterher: "Und das hat nichts mit 'von Kellers Gnaden' zu tun."
Schwäbe und der 1. FC Köln: Kommt es nun endgültig zur Trennung?
Das Tischtuch zwischen Spieler und Verein scheint mit dem nun auch noch in der Öffentlichkeit stattfindenden Zoff so gut wie durchtrennt.
Die Frage ist: Kommt es jetzt doch noch zu einem Last-Minute-Wechsel von Schwäbe? Möglich macht das das in einigen europäischen Ländern noch offene Transferfenster. Ein Abgang Schwäbes zum Beispiel Richtung Österreich, Belgien, in die Schweiz oder die Türkei wäre also theoretisch noch möglich.
Ausschließen will Keller das nicht, solange wie kein konkretes Angebot vorliegt, sei Schwäbe jedoch Teil des Kaders: "Am Schluss entscheiden Angebot und Nachfrage. Bis dahin zählt jede Woche und jeden Spieltag das Leistungsprinzip".
Titelfoto: Federico Gambarini/dpa