Ex-Sportchef Horst Heldt schießt gegen 1. FC Köln: "Sind sehenden Auges reingelaufen"

Köln - Ex-Sportchef Horst Heldt (54) bedauert das Aus von Trainer Steffen Baumgart (51) beim 1. FC Köln.

Horst Heldt (54) leitete von 2019 bis 2021 die Geschicke beim 1. FC Köln.
Horst Heldt (54) leitete von 2019 bis 2021 die Geschicke beim 1. FC Köln.  © Thilo Schmuelgen/Reuters-Pool/dpa

Der Fußball-Bundesligist habe es "verpasst, mit Steffen eine Ära zu prägen", sagte der frühere Sport-Geschäftsführer des FC beim Pay-TV-Sender Sky.

"Eine einmalige Chance, gemeinsam durch dick und dünn zu gehen. Das eine sind die Sätze und das andere, wie man das tatsächlich lebt. Da gehört es dann auch dazu, dass man eventuell mit dem Trainer in die 2. Liga geht", meinte der 54-jährige Heldt. Er war vor zweieinhalb Jahren maßgeblich an Baumgarts Verpflichtung beteiligt gewesen.

"Steffen hat den Verein aufgeweckt, er hat Unfassbares geleistet", lobte Heldt den zur Saison 2021/2022 vom SC Paderborn gekommenen Trainer, mit dem die abstiegsbedrohten Kölner am Donnerstag ihre Zusammenarbeit zum Jahresende für beendet erklärt hatten.

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Mit dem 51 Jahre alten Baumgart, der beim FC einen Vertrag bis 2025 hatte, arbeitete Heldt in Köln allerdings nicht zusammen. Von dem Geschäftsführer hatte sich der Club bereits Ende Mai 2021 getrennt - erst kurz danach begann Baumgart seine Arbeit als FC-Coach.

Statt Baumgart machte Heldt die Führungsriege der Rheinländer für die kritische Situation des Tabellenvorletzten mit nur zehn Punkten nach 16 Bundesliga-Spielen verantwortlich.

1. FC Köln: Horst Heldt kritisiert Vereinsphilosophie

"Sie sind sehenden Auges in diese Situation reingelaufen", kritisierte Heldt. "Das hängt aber auch ein bisschen mit der Vereinsphilosophie zusammen. Es gibt operative Verantwortung von Geschäftsführern, aber die kriegen natürlich auch was vorgegeben. Die haben Richtlinien."

Es beginne alles mit einer Vereinsphilosophie, führte Heldt aus, "wie man agieren möchte. Wenn das die Konsequenz hat, dass die Mannschaft immer schwächer wird, man nicht mehr konkurrenzfähig ist, dann muss man sich fragen: Sind wir noch auf dem richtigen Weg?"

Titelfoto: Thilo Schmuelgen/Reuters-Pool/dpa

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