Doch kein Ende in Geißbockheim-Posse? FC-Boss prangert Vorgehen der Stadt an

Köln - Eigentlich schien alles geregelt im jahrelangen Streit um den Ausbau des Trainingszentrums des 1. FC Köln. Nun scheinen jedoch neue Probleme eine zeitnahe Umsetzung der Sanierungspläne verhindern zu können.

Der Trainingsplatz 3 neben dem Franz-Kremer-Stadion soll abgerissen und an seiner Stelle das neue Leistungszentrum errichtet werden.
Der Trainingsplatz 3 neben dem Franz-Kremer-Stadion soll abgerissen und an seiner Stelle das neue Leistungszentrum errichtet werden.  © 1. FC Köln

Anfang Oktober sollte der seit über zehn Jahren tobende Kampf zwischen dem rheinischen Traditionsverein und der Stadtverwaltung eigentlich ein Ende finden: Beide Parteien hatten sich nach langem Hin und Her darauf geeinigt, eine Kompromiss-Lösung zu forcieren.

Diese sah vor, dass der FC zwar die bisherigen Kunstrasenplätze am Franz-Kremer-Stadion in Erbpacht erwerben, gleichzeitig aber keine weiteren Plätze im Grüngürtel errichten dürfe. Grund dafür seien Umweltschutzmaßnahmen in dem versiegelten Gebiet.

Alternativ sollte der Verein allerdings drei sogenannte Satellitenplätze in unmittelbarer Umgebung des Geißbockheims nutzen können. Doch genau das ist wohl nun erneut Streitpunkt zwischen den Parteien.

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Zwar habe die Stadt dem FC inzwischen eine Baugenehmigung ausgestellt. Solange aber keine Klarheit bezüglich der Trainingsplätze herrscht, will der Verein mit den Bauarbeiten am neuen Leistungszentrum noch warten.

FC-Chef Türoff stellt klar: Neues Leistungszentrum ohne entsprechende Trainingskapazitäten ist reine Ressourcenverschwendung

Seit über 70 Jahren ist das Geißbockheim im Grüngürtel die Heimat des 1. FC Köln.
Seit über 70 Jahren ist das Geißbockheim im Grüngürtel die Heimat des 1. FC Köln.  © Rolf Vennenbernd/dpa

"Wir freuen uns, dass die Stadt bezüglich des Neubaus verbindliche Fakten geschaffen hat. Für den 1. FC Köln ist aber auch klar: Ohne Satellitenplätze wird es den Neubau nicht geben!", macht FC-Geschäftsführer Philipp Türoff (48) klar.

Schließlich sei ein neues Leistungszentrum ohne entsprechende Trainingsplatzkapazitäten schlichtweg eine "reine Ressourcenverschwendung", führt der 48-Jährige in einer Erklärung aus.

Weil der Verein die Nutzung der Plätze inzwischen akut gefährdet sehe, wolle er Politik und Verwaltung nun dazu auffordern, "Alternativen zu den von uns geplanten Trainingsplätzen auf der Gleueler Wiese und den für den Neubau zu opfernden Trainingsplatz 3 zu finden".

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Während einer der drei Ausweichplätze in Hürth aktuell bereits auf Kosten des FC saniert wird, stellt sich die Stadt bei den beiden anderen Plätzen am Fort Deckstein und am Haus am See quer. Grund sei die Sorge, dass die Trainingskapazitäten für Profis und Amateure gleichzeitig nicht ausreichen würden.

Eine Sorge, die auch Türoff teilt. "Im Kern geht es allen betroffenen Vereinen darum, dass Kinder und Jugendliche Sport treiben können", meint der 48-Jährige. Der FC wolle daher mit dem Breitensport kooperieren, allerdings gehe das nicht ohne Hilfe, so Türoff: "Wir alle benötigen die Unterstützung der Stadt, um das Problem fehlender Trainingsmöglichkeiten endlich dauerhaft lösen zu können."

Titelfoto: 1. FC Köln

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