Der 1. FC Köln und das Haar in der Suppe: Kritik an Neu-Trainer Struber wächst

Köln - Flutlicht-Atmosphäre, Top-Stimmung und der erste Dreier in der Liga - der Samstagabend hätte so schön sein können für den 1. FC Köln. Gäbe es da nicht doch noch das Haar in der Suppe.

Wird schon nach wenigen Wochen kritisch beäugt: FC-Trainer Gerhard Struber (47).
Wird schon nach wenigen Wochen kritisch beäugt: FC-Trainer Gerhard Struber (47).  © Federico Gambarini/dpa

Denn Neu-Trainer Gerhard Struber (47) hatte trotz der komfortablen 5:0-Führung gegen Eintracht Braunschweig sein Wechselkontingent nicht gänzlich ausgeschöpft und lediglich vier statt der erlaubten fünf Einwechselspieler gebracht.

Dominique Heintz (31), Rasmus Carstensen (23), Marvin Obuz (22) und Jaka Cuber Potocnik (19) schmorten entsprechend 90 Minuten auf der Bank, stattdessen durften die bis dato enttäuschenden Steffen Tigges (26), Sargis Adamyan (31) und Luca Waldschmidt (28) Spielpraxis sammeln.

Für das traditionell unruhige FC-Umfeld ein Grund zur Kritik am Österreicher. Schließlich betont der Verein immer wieder, dass insbesondere junge Spieler von einem Einsatz in der Zweitvertretung deutlich mehr profitieren würden, als bei den Profis vergeblich auf einen Einsatz warten zu müssen.

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Dennoch verzichtete Struber am Samstag auf einen Einsatz der beiden FC-Youngster Obuz und Potocnik - aus einem ganz bestimmten Grund, wie er im Anschluss an die Partie auf der Pressekonferenz verraten hat.

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Der viel gescholtene Luca Waldschmidt jubelt über sein erstes Saisontor gegen Eintracht Braunschweig.
Der viel gescholtene Luca Waldschmidt jubelt über sein erstes Saisontor gegen Eintracht Braunschweig.  © Federico Gambarini/dpa

Für den Österreicher sei nämlich das Leistungsprinzip das Allerwichtigste. "Ich gehe auf die Vorbereitung und die letzten Trainingsleistungen ein. Ich sehe, wo jeder steht", betont Struber.

Insbesondere der viel gescholtene Waldschmidt habe sich während der Trainingswoche aufgedrängt - und gegen Braunschweig dann auch prompt als Joker sein erstes Saisontor erzielt.

Vor diesem Hintergrund wirkt die Wechsel-Kritik überzogen - zumal Struber betont, dass es bei seinen Einwechselungen keine Rolle spiele, ob ein Spiel schon früh entschieden ist: "Ich denke, wir brauchen für die Jungs das richtige Timing und nicht nur einen Ergebnis-Vorsprung", meint der 47-Jährige.

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Für seine Profis bedeutet das, dass jeder unter der Woche die Chance hat, sich für einen Einsatz zu empfehlen - unabhängig seines Alters. "Wer sich im Training und auch in den Spielen in den Vordergrund spielt, wird seine Spielzeit bekommen", verspricht der Übungsleiter.

Titelfoto: Federico Gambarini/dpa

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