Degradiert und länger verletzt: Verliert dieser 1.-FC-Köln-Leistungsträger den Anschluss?
Köln - Das Kapitänsamt ist er bereits los, aktuell kämpft Florian Kainz (31) wegen einer hartnäckigen Verletzung um den Anschluss im Team des Fußball-Zweitligisten 1. FC Köln. Wird der einzige EM-Star Kölns seinen Stammplatz verlieren?
Klar ist: Die Rückkehr des 31-jährigen Mittelfeldspielers wird sich noch eine Weile hinziehen. Nach seinem Außenbandriss im Sprunggelenk und anschließender OP kämpft er sich erst langsam wieder zurück in den Trainingsbetrieb.
"Im Oktober soll er voraussichtlich wieder ins Mannschaftstraining einsteigen", blickt FC-Sportboss Christian Keller (47) gegenüber der BILD voraus - wenn alles gut geht.
Aber auch danach dürfte es für den österreichischen Nationalspieler nicht leicht werden. Denn: Die neu ausgerichtete Mannschaft des im Sommer gestarteten Trainers Gerhard Struber (47) spielt sich immer besser ein. Und mittlerweile läuft es für die Kölner auch in Sachen Ergebnisse: Zwei Gala-Auftritte gegen Braunschweig (5:0) und auf Schalke (3:1) zeigen eine Trendwende auf.
Dazu sind die Außenpositionen mit Linton Maina (25) und Dejan Ljubicic (26) aktuell von zwei Spielern in Topform besetzt. Und im Zentrum macht Denis Huseinbasic (23) aktuell ebenfalls einen guten Job. Auch hier wird es also für Kainz schwer, sich wieder in die erste Elf zu spielen.
Das alles passt irgendwie so gar nicht zur Außenwahrnehmung der Fans, denn: Kainz ist nach seiner überraschenden Vertragsverlängerung im Sommer trotz des Abstieges in die zweite Liga beliebter denn je, auch wenn er in dieser Saison noch kein Spiel bestritten hat.
Publikumsheld und Nationalspieler: Droht Ex-Kapitän Kainz nur die Bankdrücker-Rolle beim 1. FC Köln?
Geschenkt bekommt er seine Stammrolle deswegen natürlich nicht. Dennoch wäre es ziemlich paradox, sollte dem noch letzte Saison gesetzten Leistungsträger nur die Rolle des Einwechselspielers bleiben.
Vorrangig geht es für Kainz also jetzt erstmal darum, wieder fit zu werden. Anschließend muss er sich dann einem harten Konkurrenzkampf innerhalb der Mannschaft stellen.
Titelfoto: Swen Pförtner/dpa