Bundesliga-Rekordspieler: 1. FC Köln trauert um Vereins-Ikone
Köln - Die schlechten Nachrichten rund ums Geißbockheim reißen nicht ab: Der 1. FC Köln trauert um Vereins-Ikone Heinz Simmet (†79).
Die traurige Nachricht teilte der FC am heutigen Mittwoch mit. Simmet ist in der Nacht auf Mittwoch im Alter von 79 Jahren verstorben.
Der ehemalige Mittelfeldspieler war 1967 von Rot-Weiss Essen nach Köln gekommen und verbrachte elf erfolgreiche Jahre am Geißbockheim: 1978 gelang ihm mit dem FC das legendäre Double, zweimal konnte er zudem den DFB-Pokal gewinnen. Insgesamt bestritt Simmet 477 Pflichtspiele für den FC und konnte dabei 49 Tore erzielen.
Dabei wäre es zu dieser Erfolgsgeschichte beinah gar nicht erst gekommen. Wie der FC berichtet, hatte der Rechtsfuß eigentlich bereits einen Vertrag mit Erzrivale Borussia Mönchengladbach unterschrieben, ehe er das Angebot aus Köln bekam. Für Simmet war aber schnell klar: "Jetzt wollte ich nur noch zum FC!"
Sportlich lief es hier für den defensiven Mittelfeldspieler, der von FC-Legende Wolfgang Overath (80) häufig mit einem Augenzwinkern "Wasserträger" genannt wurde, rund.
Tod von Heinz Simmet ein schwerer Schlag
"Zweifellos war Heinz Simmet ein klassischer 'Wühler' und verbissener Kämpfer, einer, der nie die von Fans und Verantwortlichen geforderte Einstellung vermissen ließ", schreibt der FC.
Auf dem Rasen war Simmet - aller Professionalität zum Trotze - immer für einen Spaß zu haben. Legendär war beispielsweise eine Szene aus einem Derby gegen Borussia Mönchengladbach, als Simmet seinem Gegenspieler Horst Klöppel plötzlich das Toupet vom Kopf zog.
Eine rote Karte sah der Rechtsfuß dafür nicht - wie auch in seinen übrigen 476 Spielen nicht.
Mit dem Tod von Simmet verliert der FC nun nicht nur eine Identifikationsfigur und Vereins-Ikone, sondern auch einen Spieler, der bis heute in den Rekordbüchern der Fußball-Bundesliga steht: Zwischen 1970 und 1977 bestritt Simmet stolze 259 Bundesligaspiele in Serie - so viele wie niemand sonst.
Wir werden dich vermissen!
Titelfoto: Hartmut Reeh/dpa