Brutale Ausschreitungen in Nizza! Ultras des 1. FC Köln schockieren, Anpfiff verschoben

Nizza - Schockierende Szenen im Stadion "Allianz Riviera" in Nizza. Ultras des 1. FC Köln prügelten sich mit Fans von OGC Nizza, traten brutal auf sie ein. Was als Fußballfest für Tausende Kölner begann, wurde noch vor Spielbeginn durch die Täter zum Gewaltfiasko ohne Fußball.

Brutale Fans des 1. FC Köln schlugen auf Nizza-Anhänger ein.
Brutale Fans des 1. FC Köln schlugen auf Nizza-Anhänger ein.  © NICOLAS TUCAT / AFP

Es gibt verletzte Fans, darunter auch ein schwer verletzter Besucher. RTL-Kommentator Jan Krebs bestätigte einen Tribünen-Sturz eines Fans. "Das waren scheußliche Bilder, die hoffentlich nicht so viele mitbekommen haben", so Krebs.

Wenig später die traurige offizielle Bestätigung: Nach heftigen Krawallen befindet sich ein Fan aus Paris in äußerst kritischem Zustand.

Der betroffene Mann sei im Zuge der Ausschreitungen aus fünf Metern Höhe aus dem zweiten Rang gefallen, zitierte AFP einen Offiziellen.

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Ein Video des Absturzes lag TAG24 vor. Der Mann stürzte auf leere Sitzplätze. Zunächst war angenommen worden, es handele sich um einen deutschen Köln-Fan.

Unbestätigten Informationen zufolge soll ein zweiter FC-Fan im Zuge der Randale mit einem Messer verletzt worden sein.

Bilder der Deutschen-Presse-Agentur zeigten weitere blutende Fans.

Aufnahmen der Agentur AFP zeigten auch einen Ultra-Fan des 1. FC Köln im Stadion, der mit dem ausgestreckten Fuß auf einen anderen Menschen eintritt. Sein Gesicht wurde durch eine Maske mit dem Stadtwappen der Stadt Köln verdeckt.

Auf seinem Oberschenkel trug er ein großes "Ultra"-Tattoo mit dem gleichen Wappen.

Ordner versuchten zunächst, die rivalisierenden Gruppen zu trennen. Alle anderen Fans des 1. FC Köln, die zunächst schon im Stadion feierten, wurden herausgeführt. Bei den schweren Ausschreitungen hat es ersten Informationen nach 18 Verletzte gegeben. Das sagte eine Sprecherin der Polizeipräfektur am Donnerstagabend der dpa.

Die Ordner versuchten, die Gewalttäter zu stoppen.
Die Ordner versuchten, die Gewalttäter zu stoppen.  © DPA
Die Anhänger beider Klubs gingen aufeinander los.
Die Anhänger beider Klubs gingen aufeinander los.  © NICOLAS TUCAT / AFP

Spiel zwischen 1. FC Köln und OGC Nizza verschoben

Ein Ultra-Anhänger des 1. FC Köln bei einer brutalen Attacke.
Ein Ultra-Anhänger des 1. FC Köln bei einer brutalen Attacke.  © NICOLAS TUCAT / AFP

Wie die UEFA kurz vor dem eigentlichen Anstoß um 18.45 Uhr mitteilte, wurde der Anpfiff aufgrund der Gewalttaten verschoben!

Die UEFA gab nach einem Sicherheitsmeeting die neue Anstoßzeit bekannt.

Das Spiel wurde um 19.40 Uhr angepfiffen. Die Fans wurden wieder hereingelassen und kontrolliert.

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Die Ansage des Stadionsprechers war eindeutig. Bei einem weiteren Zwischenfall wird das Spiel sofort abgebrochen.

Der 1. FC Köln gab nach den Ausschreitungen ein offizielles Statement ab. "Der FC verurteilt jede Form der Gewalt. Wir stehen für sportlich fairen Umgang und respektvolles Verhalten. Es tut uns sehr leid für alle friedlichen Fans, die den heutigen Tag bis hierhin zu einem kölschen Fußballfest gemacht haben."

Der Kapitän der Kölner, Jonas Hector, versuchte es mit einer Ansage im Stadion an die eigenen Fans. "Wir haben richtig Bock, das Spiel mit euch zu bestreiten. Wir wollen auch, dass das Spiel stattfindet. Aber wir müssen sagen, dass wir sowas nicht gutheißen – wir sehen das gar nicht gern."

Er wurde deutlich: "Wir haben uns dafür letztes Jahr und in den Play-off-Spielen den Arsch aufgerissen. Und wir würden das sehr gerne mit euch machen, und deswegen bitte ich euch: behaltet die Nerven, bleibt ruhig, unterstützt uns so gut es geht." Auch er verurteilte die sinnlose Gewalt.

FC-Geschäftsführer Keller wütend!

Verletzte Anhänger der Klubs vor dem Spiel: Die Ausschreitungen sorgten für eine Spielverschiebung auf 19.40 Uhr.
Verletzte Anhänger der Klubs vor dem Spiel: Die Ausschreitungen sorgten für eine Spielverschiebung auf 19.40 Uhr.  © DPA

Auch FC-Geschäftsführer Christian Keller (43) äußerte sich am RTL-Mikrofon zu den heftigen Ausschreitungen. "Ich habe für solche Chaoten nur Schimpfwörter übrig, die hier nicht hinpassen. Das sind Vollchaoten, die hier nichts verloren haben", so der ehemalige Verantwortliche des SSV Jahn Regensburg.

Angesprochen auf die Identität einiger Störenfriede nahm der 43-Jährige kein Blatt vor den Mund und sprach in aller Deutlichkeit von Chaoten, die nie, nie wieder in ein Fußballstadion dürfen - "und schon gar nicht in Köln".

"Allein, das wir über sowas reden müssen ist doch pervers. Man muss diese Leute einfach ausfindig machen und mit aller Härte und ohne Kompromiss bestrafen."

Zuletzt aktualisiert am Donnerstag, 8. September 2022, um 21.11 Uhr.

Titelfoto: NICOLAS TUCAT / AFP

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