Bleibt er oder geht er? FC-Köln-Bosse fällen Entscheidung um Goalgetter Davie Selke
Köln - Die Personalplanungen für die neue Saison laufen beim 1. FC Köln auf Hochtouren. Erst am Mittwoch (19. Juni) teilte der Verein mit, nach wochenlangen Verhandlungen eine Einigung mit Luca Waldschmidt (28) gefunden zu haben. Ein anderer Offensivmann steht allerdings wohl vor dem Abgang.
Daraus, dass Christian Keller (47) Stürmer Davie Selke (29) gerne weiterhin am Geißbockheim halten würde, hatte der Sport-Geschäftsführer seit dem Abstieg keinen Hehl gemacht. Seit Wochen schon liegt dem Angreifer ein unterschriftsreifer Vertrag vor.
Nun scheint klar: Der beste FC-Torschütze der vergangenen Saison hat sich wohl gegen die Offerte des Traditionsklubs entschieden. Wie unter anderem der "Express" erfahren haben will, sei das Angebot des Vereins in der Zwischenzeit sogar abgelaufen.
Grund dafür seien zu weit auseinanderliegende Gehaltsvorstellungen. Die Fronten scheinen verhärtet: Während Selke, der in der abgelaufenen Saison immer wieder von Verletzungen gebeutelt war, finanziell lukrative Angebote aus dem Ausland (u.a. Saudi-Arabien) vorliegen sollen, will FC-Chef Keller weiterhin seinen eisernen Sparkurs durchziehen.
Nun sollen sich die FC-Bosse sogar dazu entschieden haben, den 29-Jährigen freizustellen - trotz gültigem Arbeitsvertrag bis Ende Juni.
FC-Goalgetter Davie Selke fehlt beim Trainingsauftakt
Selke wird in diesem Zusammenhang auch nicht an den am morgigen Freitag startenden Leistungstests mitwirken. Und auch beim offiziellen Trainingsauftakt unter Neu-Coach Gerhard Struber (47) wird Selke wohl fehlen.
Eine kleine Rest-Hoffnung, dass der großgewachsene Angreifer in der kommenden Saison doch noch das Trikot mit dem Geißbock auf der Brust tragen wird, bleibt allerdings.
Voraussetzung dafür ist allerdings, dass Selke keinen neuen Vertrag bei einem anderen Verein unterschreibt und für diesen registriert wird. Dann dürfte der FC den 29-Jährigen trotz Transfersperre neu unter Vertrag nehmen und für den Spielbetrieb anmelden.
Titelfoto: Marius Becker/dpa