Berater schießt gegen Verein: "1. FC Köln hat Tim Lemperle nie ein Angebot gemacht"
Köln - Er ist die Lebensversicherung der Offensive von Fußball-Zweitligist 1. FC Köln: Tim Lemperle (22) wird aufgrund überragender Leistungen in dieser Saison ein Wechsel-Wunsch in die Bundesliga zur TSG Hoffenheim nachgesagt, das will Köln angeblich verhindern. Nun hat Lemperles Berater mit brisanten Aussagen aufhorchen lassen.
Gegenüber der Sport Bild sagte Lemperles Berater Duvan Jevtic (32): "Uns liegt kein Angebot des FC für Tim vor." Das überrascht - wenn man bedenkt, dass die Kölner zuletzt immer wieder nach außen vermittelt haben, ihr Eigengewächs halten zu wollen. Lemperles aktueller Vertrag läuft noch bis zum Saisonende.
Kölns Trainer Gerhard Struber (47) hatte zuletzt unterstrichen, dass der Stürmer "beim FC einen interessanten Weg vor sich" habe. Ob das im Umkehrschluss schon bedeutet, dass der Verein das auch so sieht und Lemperle tatsächlich halten will, ist jedoch unklar.
"Der Trainer weiß vielleicht gar nicht, dass es keine konkreten Verhandlungen gab", gibt auch Berater Jevtic zu und verspricht, es habe von FC-Geschäftsführer Christian Keller (46) zu Beginn der Saison die klare Ansage gegeben, dass Lemperles Vertrag verlängert werden soll.
Doch anscheinend ist das noch nicht passiert. Eigentlich ist es jetzt fast schon zu spät. Denn: Sollte bis zum 1. Januar kein neuer Vertrag unterschrieben sein, könnte der 22-jährige Top-Torjäger der Kölner im Sommer ablösefrei zu einem neuen Klub wechseln.
Macht Tim Lemperle im Sommer den Abflug Richtung Hoffenheim?
Für den FC wäre das finanziell ein großer Verlust, hätten die Geißböcke doch eine gute Chance, mit Lemperle - sofern er denn tatsächlich wechseln will - eine relativ hohe Ablösesumme zu erzielen.
Laut Lemperles Berater hätte es seit Beginn der Saison nur ein konkretes Gesprächsangebot der Kölner bezüglich einer möglichen Vertragsverlängerung gegeben.
Dabei soll Geschäftsführer Keller nicht anwesend gewesen sein. Für Jevtic war das ein Grund, den Termin sausen zu lassen.
Und so könnte es sein, dass selbst bei einem Aufstieg der Kölner in die Bundesliga am Ende der Saison der Knipser sich einen neuen Verein sucht.
Titelfoto: Federico Gambarini/dpa