Baumgart greift DFB wegen Pyro-Strafe an: "Keinen Bengalo aus den Stadien geholt"

Köln - Finanziell ist der 1. FC Köln wahrlich nicht auf Rosen gebettet, da schmerzt die drakonische Strafe des DFB natürlich umso mehr. Trainer Steffen Baumgart (51) hat eine klare Meinung zu den Maßnahmen!

Der gebürtige Rostocker Steffen Baumgart (51) steht seit Sommer 2021 beim 1. FC Köln als Trainer an der Seitenlinie.
Der gebürtige Rostocker Steffen Baumgart (51) steht seit Sommer 2021 beim 1. FC Köln als Trainer an der Seitenlinie.  © Bernd Thissen/dpa

Der Bundesligist aus der Domstadt wurde in dieser Woche zu einer Geldstrafe in Höhe von 595.000 Euro verdonnert. Grund ist das Fehlverhalten der eigenen Anhänger, die im Derby gegen Borussia Mönchengladbach wieder Pyrotechnik abfackelten.

Allerdings wollen die Klubbosse das Strafmaß so nicht akzeptieren. "Die Vergabe von Verbandsstrafen in dieser Form liegt fernab der Realität der deutschen Fußball- und Fankultur", wetterte FC-Geschäftsführer Christian Keller.

Der 47-Jährige hat bereits angekündigt, einen Antrag beim DFB-Kontrollausschuss zu stellen, um eine Reduzierung der Summe zu erwirken. Der Verband hat bereits reagiert und erklärt, dass man sich klar am Strafenkatalog orientiert habe.

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Aus Sicht von Geißbock-Dompteur Steffen Baumgart ist die Höhe der Strafe im Hinblick auf die eigentliche Problematik jedoch völlig irrelevant. "Ich denke, dass der Weg über die Strafmaßnahmen die Jungs nicht erreicht. Wir verändern dadurch nichts!", stellte der 51-Jährige klar.

FC-Trainer Steffen Baumgart sicher: Geldstrafen werden Pyro-Problem nicht lösen!

Auf dem grünen Rasen bieten die Geißböcke aktuell nur selten ein Feuerwerk, die Fans auf der Tribüne dafür umso mehr.
Auf dem grünen Rasen bieten die Geißböcke aktuell nur selten ein Feuerwerk, die Fans auf der Tribüne dafür umso mehr.  © Rolf Vennenbernd/dpa

Der gebürtige Rostocker verwies darauf, "wie oft und mit wie viel Freude" die Feuerwerkskörper in den Stadien abgebrannt werden. Weiter betonte Baumgart: "Die Maßnahmen haben nicht einen Bengalo aus den Stadien geholt!"

Für ihn stellt sich daher ganz klar die Sinnfrage bei der aktuellen Vorgehensweise gegen die Klubs. "Ich sehe, dass daraus nichts passiert, außer das einer dafür viel Geld bekommt und wir viel verlieren", so das ernüchternde Fazit des Effzeh-Coaches.

Bei aller Gegenwehr verurteilen die Bosse aber dennoch das Verhalten der eigenen Anhänger. Man sei sich darüber im Klaren, dass die Fans während der Partie gegen die Fohlen "eine rote Linie" überschritten haben, erklärte Keller.

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Ergänzend fügte der 47-jährige Fußballfunktionär hinzu: "Die hohe Geldstrafe trifft den FC auf dem Weg schnellstmöglicher wirtschaftlicher Gesundung sehr hart."

Auch sportlich steht den Kölner das Wasser bis zum Hals. In der Fußball-Bundesliga taumelt der Klub einem erneuten Abstieg entgegen. Die nächsten Punkte werden am Sonntag vergeben. Dann gastieren die Geißböcke beim SC Freiburg.

Titelfoto: Bernd Thissen/dpa

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