Ärger um skurrile Stadion-Regel: Müssen Köln-Fans gegen Stuttgart draußen bleiben?

Köln/Stuttgart - Eine skurrile Stadionregel sorgt vor dem Spiel des VfB Stuttgart gegen den 1. FC Köln für Aufregung. Müssen Hunderte Köln-Anhänger etwa draußen bleiben?

Viele Karnevalisten lassen es sich nicht nehmen, im Kostüm ins Fußballstadion zu gehen. Ex-Kölner Alexander Wehrle (48) müsste in dieser Aufmachung in Stuttgart aber wohl draußen bleiben. (Archivfoto)
Viele Karnevalisten lassen es sich nicht nehmen, im Kostüm ins Fußballstadion zu gehen. Ex-Kölner Alexander Wehrle (48) müsste in dieser Aufmachung in Stuttgart aber wohl draußen bleiben. (Archivfoto)  © Rolf Vennenbernd/dpa

FC-Fans sind es gewohnt, an den Karnevalstagen teilweise weite Strecken für ihren Verein zurückzulegen. So achtet die Deutsche Fußball Liga (DFL) seit vielen Jahren darauf, dem Geißbock-Klub in diesem Zeitraum kein Heimspiel zu geben.

Hintergrund ist das jecke Treiben, das Polizei und Rettungskräfte in der Domstadt schon ohne den zusätzlichen Fußball-Trubel zur Genüge fordert.

Trotzdem haben es sich viele Köln-Fans zur Tradition gemacht, im Karnevalskostüm zu den Auswärtsspielen zu erscheinen. In dieser Saison könnte sich das jedoch als echtes Problem erweisen.

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Wie der FC in seinen Fan-Infos vor dem Spiel am heutigen Samstag (15.30 Uhr/Sky) mitteilte, wird "karnevalistisch geschminkten Personen" der Zutritt ins VfB-Stadion verwehrt.

Demnach sind auch Kostümierungen, die das Gesicht bedecken, untersagt. Explizit heißt es: "Von Kinn bis Stirn darf nichts durch die Verkleidung oder Sonstiges verdeckt sein. Zur Verkleidung zugehörige Gegenstände werden nicht akzeptiert."

Karnevals-Schminke ist im Stuttgart-Stadion verboten - aus diesem Grund

Im Stadion des VfB Stuttgart gilt eine skurrile Karnevalsregel.
Im Stadion des VfB Stuttgart gilt eine skurrile Karnevalsregel.  © Tom Weller/dpa

Wer also geplant hat, beispielsweise mit einer Superhelden- oder "Haus des Geldes"-Maske zu erscheinen, könnte beim Eintritt ernsthafte Probleme bekommen.

Die Hintergründe der skurril wirkenden Regel hat der VfB den "Stuttgarter Nachrichten" gegenüber erläutert. Demnach geht es vor allem darum, potenzielle Vermummungsversuche durch Gesichtsbemalungen zu verhindern. Herzchen und Glitzer seien somit kein Problem, komplett eingefärbte Gesichter könnten hingegen zu einer Zutrittsverwehrung führen.

Tatsächlich sei die Regel auch nicht vom Verein, sondern seitens der Polizei gemacht worden. Beim letzten Auswärtsspiel des 1. FC Köln in Stuttgart sei mehrfach Pyrotechnik im Kölner Block gezündet worden. Man will also dafür sorgen, dass mögliche Randalierer im Nachhinein identifiziert werden können.

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Viele FC-Fans können dennoch nur wenig Verständnis für die ungewöhnliche Vorschrift aufbringen.

Twitter-User empören sich über die Stuttgarter Karnevals-Regel

Köln-Fans schießen gegen Ex-FC-Chef Alexander Wehrle

Der Unmut der Auswärts-Reisenden richtet sich unter anderem gegen den VfB-Vorstandsvorsitzenden Alexander Wehrle (48), obwohl der ehemalige FC-Geschäftsführer wohl eher nichts mit der Regelgebung zu tun hat.

"Gerade Wehrle als ehemaliger Geschäftsführer des 1. FC Köln sollte die Fan-Kultur am Karnevalswochenende kennen! Reine Schikane!", wütet ein User bei Twitter, während ein anderer dazu passend ein altes Foto des 48-Jährigen im Karnevalskostüm teilte.

Wie ernst die Kölner ihre jecke Tradition nehmen, hatte kürzlich erst Steffen Baumgart (51) bei seiner ersten Karnevalssitzung als Effzeh-Coach bewiesen.

Titelfoto: Montage: Rolf Vennenbernd/dpa

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