Absichtlich "krank"? Verhalten von FC-Keeper Schwäbe wirft Fragen auf

Köln - Was ist los mit 1.-FC-Köln-Keeper Marvin Schwäbe (29)? Nachdem bisher alle Versuche, die Kölner per Wechsel zu verlassen, gescheitert sind, muss sich die ehemalige Nummer 1 in der Hierarchie hinten anstellen. Doch wie es scheint, hat er daran offenbar gar kein Interesse.

Hat in dieser Saison einen schweren Stand beim 1. FC Köln: Torhüter Marvin Schwäbe (29) (Archivbild).
Hat in dieser Saison einen schweren Stand beim 1. FC Köln: Torhüter Marvin Schwäbe (29) (Archivbild).  © Federico Gambarini/dpa

Bereits zweimal war Schwäbe vor Pflichtspielen des FC zwar im Training, meldete sich dann aber kurz vor dem Spiel ab. Beim Saisonauftakt gegen den Hamburger SV (1:2 Niederlage) fehlte er offiziell wegen eines Infektes. Beim Auswärtsspiel gegen den SV Elversberg (2:2) waren es dann Rückenprobleme.

Ein Zufall, oder steckt in Wahrheit mehr dahinter? Der Kölner Express vermutet, dass der einstige Top-Torhüter der Kölner das Interesse an einem Konkurrenzkampf im FC-Trikot schon verloren haben könnte. Fest steht: Dass Schwäbe die Kölner eigentlich verlassen will, ist hinlänglich bekannt, vor allem seit klar ist, dass die Bosse beim 1. FC Köln Nachwuchshoffnung Jonas Urbig (20) trotz Patzer zu Saisonbeginn als Stammtorhüter für die aktuelle Saison auserkoren haben.

Doch es will sich einfach kein Klub für ihn finden. Zuletzt gab es Gerüchte, wonach der Bundesligist VfL Bochum Schwäbe verpflichten wollte. Doch letztendlich entschied sich der Ruhrpott-Klub ausgerechnet für einen anderen ehemaligen Kölner Schlussmann: Timo Horn (31).

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Wie geht es nun für Schwäbe weiter? Bis zum 31. August könnte der 29-Jährige die Kölner noch per Wechsel verlassen. Doch der Markt für Torhüter ist offenbar gerade schwierig.

Für die Kölner ist die Situation natürlich auch alles andere als glücklich. Schließlich könnte man für die festgelegte Ausstiegsklausel über 4,5 Millionen Euro ein hübsches Sümmchen für den Keeper einstreichen. Allerdings nur noch in diesem Sommer, denn spätestens im Januar könnte ein Klub ihn ablösefrei per Vorvertrag für die nächste Saison verpflichten.

FC mit Torhüter-Dilemma: Müssen die Kölner Schwäbe am Ende sogar vor die Tür setzen?

Hat trotz Patzer zum Saisonstart das Vertrauen der Kölner Bosse: Kölns Torwarthoffnung Jonas Urbig (20, links, hier noch im Trikot von Greuther Fürth) ist der neue Stammkeeper des FC.
Hat trotz Patzer zum Saisonstart das Vertrauen der Kölner Bosse: Kölns Torwarthoffnung Jonas Urbig (20, links, hier noch im Trikot von Greuther Fürth) ist der neue Stammkeeper des FC.  © Daniel Karmann/dpa

Sollte all das nicht passieren, wäre eine weitere Möglichkeit, Schwäbe einfach zu behalten und den Vertrag auslaufen zu lassen. Fraglich ist, ob der Torhüter allerdings ein Jahr auf der Ersatzbank schmoren will.

Die letzte Option wäre eine Vertragsauflösung. Das wäre für den Verein allerdings auch nicht billig und für Schwäbe sicher die sportlich unattraktivste Lösung.

Ob es noch eine Wende im Transfer-Poker gibt? Die nächsten zwei Wochen werden es zeigen.

Titelfoto: Bildmontage: Federico Gambarini/dpa

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