1. FC Köln mit Mega-Comeback! Youngster lässt Stadion in letzter Sekunde explodieren
Köln - Was für ein Fußball-Drama in Köln-Müngersdorf! Der 1. FC Köln hat nach einem schockierenden 0:2-Rückstand und einem fulminanten Comeback mit 3:2 (1:2) gegen FC Union Berlin gewonnen. Der Glaube an die Relegation lebt wieder!
Nicht nur auf dem Grün ging es an diesem Nachmittag turbulent und emotional zu.
Auch auf den Rängen hatten sich sämtliche Gefühlslagen zugespitzt - im negativen Sinne. Das Ergebnis: Ein Geschmacklos-Plakat an die Kölner Bürgermeisterin Henriette Reker.
Mit den Worten "Henriette ist zwar keine GILF, aber wir f***en sie trotzdem", machten die Ultras ihrem Frust über die anhaltende Thematik des Ausbaus vom Geißbockheim Luft.
Die Elf von Timo Schultz schien sich dafür aber reichlich wenig zu interessieren. Zu groß war die Angst in den Köpfen vor dem siebten Abstieg der Klubhistorie.
Und genau die spiegelte sich auch nach nicht einmal 20 Minuten im Ergebnis wider. Wie aus dem Nichts führten die Köpenicker durch Tore von Robin Knoche (15.) und Kevin Volland (19.) plötzlich mit 2:0. Der FC zu diesem Zeitpunkt abgestiegen...
Dann folgte aber wohl eines der historischsten Comebacks der Bundesliga-Geschichte!
Geißbock Hennes in der Schlussphase aus dem Stadion geführt
Eingeleitet durch Kapitän Florian Kainz! Der Österreicher nahm sich einem Foulelfmeter (45.) an, den FC mit 1:2 auf die Anzeigetafel und die Hoffnung zurück auf die Ränge.
Angepeitscht von den Kehlen der eigenen Anhänger glichen die Geißböcke kurz vor Ende der regulären Spielzeit (87.) durch Steffen Tigges aus, um sechs Zeitumdrehungen später das Dach des RheinEnergieSTADION abzumontieren.
Allen voran Youngster Damion Downs! Schenkt man dem grenzenlosen Jubel der Fans Glauben, dürfte dem 19-Jährigen vor dem Stadion schon in den nächsten Tagen ein Denkmal gesetzt werden.
Durch den Sieg robben sich die Kölner bis auf zwei Punkte (27) an Mainz 05 (29) an Tabellenplatz 16 heran. Die sind ab 18.30 Uhr bei Borussia Dortmund unter Zugzwang. In Heidenheim bekommen die Geißböcke in exakt einer Woche schließlich ihr Finale Furioso um die Relegation!
Titelfoto: Bildmontage: Federico Gambarini/dpa