1. FC Köln: Derby-Held wechselt die Sportart und "geht einigen schon auf den Sack"

Köln - Es ist schon häufiger vorgekommen, dass ein Langläufer zum Biathlon wechselt oder ein Skispringer zum Radsport. Dass aber ein Fußballer Kicker beim American Football wird, ist (noch) relativ selten. Diesen Schritt hat nun ein Ex-Profi des 1. FC Köln vollzogen.

Marcel Risse (33, r.) war zuletzt drei Jahre für Viktoria Köln aktiv.
Marcel Risse (33, r.) war zuletzt drei Jahre für Viktoria Köln aktiv.  © Marius Becker/dpa

Die Rede ist von Marcel Risse (33)! Der frühere U-Nationalspieler absolvierte insgesamt 176 Spiele in der Fußball-Bundesliga. 97 davon für die Geißböcke, 56 für den FSV Mainz 05, 20 für den 1. FC Nürnberg und drei für Bayer 04 Leverkusen.

Nun versucht der ehemalige Offensivakteur sein Glück in der US-Sportart. Genauer gesagt bei den Langenfeld Longhorns in der zweiten Liga. Dort kommt der 33-Jährige als Kicker zum Einsatz und hat bereits zwei Spiele absolviert, in denen er auch zwei Punkte erzielen konnte.

Zuletzt war der gebürtige Kölner für die Viktoria in der 3. Liga aktiv. Dort konnte er von 2020 bis 2023 in 96 Begegnungen zwölf Treffer erzielen, ehe er in diesem Sommer seine Profi-Laufbahn beendete.

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Aber auch dort begeisterte er die Zuschauer mit seiner unfassbaren Schusstechnik, weshalb es kein Wunder ist, dass der Ex-FC-Profi nun beim American Football aktiv ist.

1. FC Köln: Marcel Risse läuft nun als Kicker für die Langenfeld Longhorns auf

Ex-Effzeh-Profi Marcel Risse fragte selbst für ein Probetraining an

Der gebürtige Kölner bejubelt gemeinsam mit Anthony Modeste (35) seinen Siegtreffer im Derby bei Borussia Mönchengladbach.
Der gebürtige Kölner bejubelt gemeinsam mit Anthony Modeste (35) seinen Siegtreffer im Derby bei Borussia Mönchengladbach.  © Jonas Güttler/dpa

Unvergessen bleibt auch sein Last-Minute-Freistoßtor am 19. November 2016 im Derby beim rheinischen Rivalen Borussia Mönchengladbach. Durch den Treffer, der von der ARD-Sportschau auch zum Tor des Monats gekürt wurde, sicherte der 33-Jährige seiner Mannschaft den knappen 2:1-Sieg.

Nun soll es also American Football sein. Risse selbst fragte bei den Longhorns an, ob er dort mal mitmachen dürfe. "Ich habe im Sommer ja meine Profikarriere beendet und relativ schnell gemerkt, dass ich trotzdem einen Ausgleich brauche, gerade sportlich. Mich hat dieser Sport schon seit vielen Jahren interessiert", sagte, "Cello" gegenüber sportdeutschland.tv.

Dass die Wahl dann auf den Zweitligisten fiel, ist auch relativ einfach zu erklären. "Ich komme hier aus der Gegend. Und wenn ich so einen Verein vor der Haustür habe, habe ich mir gedacht: warum soll ich nicht mal nachfragen, ob ich mittrainieren darf?", so der ehemalige Akteur des 1. FC Köln.

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Auch seine neuen Teamkollegen haben ihn bereits "super aufgenommen", auch wenn er unzählige Fragen hatte. "Ich glaube, ich gehe dem einen oder anderen schon ein bisschen auf den Sack."

Jetzt bleibt abzuwarten, ob der frühere U-Nationalspieler auch in seiner neuen Sportart an die alten Erfolge anknüpfen kann.

Titelfoto: Marius Becker/dpa

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