Köln beendet Sieglos-Serie: Effzeh gewinnt hektischen Schlagabtausch in Augsburg
Augsburg - Der 1. FC Köln kann doch noch gewinnen. Nach sechs Spielen ohne eigenen Dreier gelang den Geißböcken beim FC Augsburg der erhoffte Befreiungsschlag. Mit 3:1 (2:1) siegte die Baumgart-Elf bei den Fuggerstädtern.
Ellyes Skhiri, Eric Martel und Linton Maina waren in einer hektischen Partie die Matchwinner für die Mannschaft von Trainer Steffen Baumgart, die ihren ersten Bundesliga-Sieg seit dem 12. Februar (3:0 gegen Eintracht Frankfurt) feiern konnte.
Der FC-Trainer vertraute der gleichen Elf wie am vergangenen Sonntag im rheinischen Derby gegen Borussia Mönchengladbach. Somit agierte Winter-Neuzugang Davie Selke wieder als alleinige Sturmspitze.
Die Gastgeber hingegen mussten auf Neu-Nationalspieler Mergim Berisha verzichten. Der Angreifer fehlte aufgrund einer Sprunggelenkblessur und wurde durch Fredrik Jensen ersetzt.
Vor dem Spiel forderte der Coach der Geißböcke ein besseres Zweikampfverhalten seiner Mannschaft: "Die Aggressivität Mann gegen Mann ist das, was uns in den letzten Auswärtsspielen etwas gefehlt hat. Darauf wird es ankommen."
Und seine Elf ließ Baumgart nicht im Stich. Die Domstädter begannen forsch und hatten in der fünften Minute die erste gute Möglichkeit im Spiel.
Maina zog von links in den Strafraum und brachte die Kugel gefährlich vor das Augsburger Tor, doch Schlussmann Rafal Gikiewicz war hellwach und konnte die Kugel gerade noch so aus der Gefahrenzone lenken.
VAR lässt Steffen Baumgart und den 1. FC Köln jubeln
Nur zwei Zeigerumdrehungen später zappelte das Leder dann jedoch im Gehäuse der Hausherren. Florian Kainz flankte auf den zweiten Pfosten, wo Julian Chabot mutterseelenallein stand.
Der Innenverteidiger brachte den Ball in die Mitte, wo Ellyes Skhiri den Ball nur noch über die Linie drücken musste. Schiedsrichter Robert Schröder entschied zwar zunächst auf eine Abseitsstellung, doch der Kölner Keller kontrollierte die Situation. Nach langem warten gab der Unparteiische den Treffer dann doch.
Und die Gäste agierten weiter wie die Feuerwehr. Kingsley Schindler schickte per Einwurf Martel auf der rechten Außenbahn auf die Reise. Der U21-Nationalspieler entwischte Arne Engels, im Strafraum angekommen versenkte er die Kugel durch die Beine von Augsburgs Keeper im Netz (16. Minute).
Mit der 2:0-Führung im Rücken zogen sich die Geißböcke immer weiter zurück und überließen den Hausherren den Ball.
Die Passivität der Kölner sollte auch nach gut einer halben Stunde bestraft werden.
Linton Maina macht den Sack für den 1. FC Köln zu
Durch ein Ping-Pong-Tor von Ruben Vargas kam der FCA zum Anschluss. Die Geißböcke konnten eine Augsburger Ecke nicht richtig klären. Nach einem Flachschuss von Arne Maier landete der Ball über Umwegen bei Vargas, der aus kurzer Distanz nur noch einschieben musste.
Nach dem Seitenwechsel trat die Baumgart-Elf wieder aggressiver auf und belohnte sich in der 59. Minute durch Linton Maina. Nach Vorarbeit von Dejan Ljubicic überwand der 23-Jährige FCA-Keeper Gikiewicz zum 3:1.
Die Hausherren rannten anschließend zwar an, doch der Anschlusstreffer sollte den Fuggerstädtern nicht mehr gelingen. Somit konnte der FC über den ersten Dreier seit sechs Spielen jubeln.
Die Statistik zum Bundesliga-Spiel zwischen dem FC Augsburg und dem 1. FC Köln
27. Bundesliga-Spieltag: FC Augsburg - 1. FC Köln 1:3 (1:2)
Aufstellung FC Augsburg: Gikiewicz - Gumny (65. Caligiuri), Bauer, Gouweleeuw, Iago (65. Colina) - Engels, Rexhbecaj - Arne Maier (65. Cardona), Vargas (71. Mbuku) - Beljo, Jensen (80. Sarenren-Bazee). - Trainer: Maaßen
Aufstellung 1. FC Köln: Schwäbe - Schmitz (46. Ljubicic), Hübers, Chabot, Hector - Skhiri - Schindler (87. Kilian), Martel, Kainz (79. Olesen), Maina (79. Thielmann) - Selke (66. Tigges). - Trainer: Baumgart
Schiedsrichter: Robert Schröder (Hannover)
Tore: 0:1 Skhiri (7.), 0:2 Martel (16.), 1:2 Vargas (29.), 1:3 Maina (59.)
Zuschauer: 30.660 (ausverkauft)
Gelbe Karten: Vargas (4), Iago (3), Engels (4) - Martel (4), Schindler (4), Hübers (6), Skhiri (5)
Titelfoto: Stefan Puchner/dpa