Erste Liga zum Greifen nah: Macht Heidenheim am Wochenende die Relegation klar?
Heidenheim - Große Fußball-Euphorie in der schwäbischen Provinz! Der 1. FC Heidenheim steht vier Spieltage vor Schluss vor der entscheidenden Phase. Am kommenden Sonntag kann sogar schon vorzeitig die Relegation klargemacht werden. Doch Trainer Schmidt will von Überschwänglichkeiten nichts wissen.
Im beschaulichen Heidenheim werden mittlerweile größere Brötchen gebacken.
Wenn am kommenden Sonntag um 13.30 Uhr der 1. FC Magdeburg in der Voith-Arena zu Gast ist, kann die Truppe um Trainer-Legende Frank Schmidt (49) bereits einen großen Schritt in die Fußball-Bundesliga machen. Voraussetzung hierfür ist allerdings ein Heimsieg.
Die ideale Ausgangssituation ist dem komfortablen Punkte-Polster der Heidenheimer auf ihre sportliche Konkurrenz geschuldet.
Mit dem SC Paderborn (Platz 4), dem FC St. Pauli (Platz 5) und Fortuna Düsseldorf (Platz 6) befinden sich gleich drei Klubs in Lauerstellung, jedoch haben allesamt ganze zehn Zähler weniger auf dem Konto als die Schwaben, die mit starken 60 Punkten kurz vor der Ziellinie stehen.
Doch für Heidenheim geht es insgeheim längst nicht mehr nur um die Relegation, in der man in der Spielzeit 2019/20 hauchdünn an Werder Bremen gescheitert war.
Mit einem Heimsieg gegen Magdeburg könnte Heidenheims engster Verfolger, der HSV, auf Schlagdistanz gehalten werden. Die Hamburger empfangen bereits am heutigen Freitagabend den SC Paderborn.
1. FC Heidenheim: Das Umfeld steht Kopf
Die Euphorie im Lager der Schmidt-Truppe könnte größer kaum sein, doch der Trainer mahnt eindringlich vor Überheblichkeit.
Dass sich die Heidenheimer Stadtverwaltung bereits mit den Feierlichkeiten für einen möglichen Aufstieg beschäftigt, kommt dem Trainer (noch) überhaupt nicht gelegen.
"Im ganzen Verein geht es nur um das Spiel, um nichts anderes. Nicht darum, was ein Sieg jetzt bedeuten würde, was alles möglich ist oder was im Hintergrund schon organisiert wird oder nicht - völliger Blödsinn", lässt der erfahrene Fußballlehrer überhaupt keinen Raum für Ablenkung und frühzeitige Träumereien.
Außerdem wartet mit Magdeburg ein dickes Brett auf die heimstärkste Mannschaft der 2. Bundesliga. Das weiß auch Schmidt:
"Jeder, der die Magdeburger verfolgt, weiß, was für eine Aufgabe auf uns zukommt (...) Das ist nicht selbstverständlich, dass Heidenheim als heimstärkste Mannschaft automatisch gewinnt. Das müssen wir uns erst wieder verdienen", drückt der FCH-Übungsleiter vorsichtig auf die Bremse. Deshalb will die Trainer-Ikone mit voller Konzentration an die Sache rangehen.
"Wir machen unseren Job und das wollen wir durchziehen bis zum Schluss: Nicht quatschen, machen", gibt Schmidt eine klare Ansage für kommenden Sonntag.
Wenn sein Team diese gehört hat, ist ihr mindestens Platz 3 nicht mehr zu nehmen ...
Titelfoto: Daniel Karmann/dpa