Treffen zu Fußball-Sicherheit sorgt für Wirbel: Pyro-Verbot bleibt bestehen
München - Die deutschen Sport- und Innenminister reden an diesem Freitag mit den Spitzen von DFB und DFL über Gewalt und Sicherheit im Fußball.
An einem Verbot von Pyrotechnik in den deutschen Fußballstadien wird weiter festgehalten.
"Wir reden nicht über eine Riesenkatastrophe, aber nichtsdestotrotz ist es einfach gefährlich. Und wir sind der Veranstalter und demzufolge können wir das auch nicht erlauben", sagte der Aufsichtsratsvorsitzende der Deutschen Fußball Liga (DFL), Hans-Joachim Watzke (65), nach dem Sicherheitsgipfel in München.
Pyrotechnik habe mit dem eigentlichen Fußballspiel "sehr wenig zu tun", erklärte Watzke. Der 65-Jährige räumte ein, dass er die Diskussion aber verstehe. Nach den derzeitigen Standards sei es aber nicht möglich, Pyrotechnik zuzulassen.
"Da waren sich aber auch alle komplett einig", sagte Watzke nach dem Treffen.
Fan-Verbände üben Kritik an Fußball-Gipfel: "Populistische Forderungen"
Die Fan-Organisation "Unsere Kurve" hält die geplante Einführung einer zentralen Kommission für Stadionverbote für nicht zielführend.
"Lokale Stadionverbotskommissionen haben sich über mehr als zehn Jahre bewährt", teilte die Fan-Vereinigung mit. Dass Politik und Profifußball an einem Verbot von Pyrotechnik festhalten, kritisierte "Unsere Kurve" ebenfalls. Dies sei wirkungslos, hieß es.
"Es ist nun genau das eingetreten, was von Fanseite prognostiziert wurde - populistische Forderungen werden rausposaunt, aber Sachkenntnis ist nirgends zu erkennen".
"Das passiert, wenn man nicht miteinander, sondern nur übereinander spricht", sagte der Sprecher von "Unsere Kurve", Thomas Kessen, über die Ergebnisse des Sicherheitsgipfels.
Erstmeldung 9 Uhr, zuletzt aktualisiert 15.22 Uhr
Titelfoto: Moritz Frankenberg/dpa