Wie konnte es so weit kommen? Ex-Bundesliga-Torjäger erlebt bitterbösen Absturz nach Rekordwechsel

Frankfurt am Main/Paris - Für eine Rekord-Ablösesumme von rund 95 Millionen Euro - eine erbarmungslose Schlammschlacht inklusive - wechselte Randal Kolo Muani (25) als einer der Top-Torjäger der Bundesliga von der Frankfurter Eintracht zu PSG. An seine Glanzzeiten konnte er seitdem aber nicht mehr anknüpfen. Wie konnte es so weit kommen?

Im Dress der Frankfurter Eintracht gefürchtet, bei Paris Saint-Germain weitestgehend unter dem Radar: Ex-Bundesliga-Stürmerstar Randal Kolo Muani (25).
Im Dress der Frankfurter Eintracht gefürchtet, bei Paris Saint-Germain weitestgehend unter dem Radar: Ex-Bundesliga-Stürmerstar Randal Kolo Muani (25).  © Arne Dedert/dpa

Ein Streik, heftige Unmutsbekundungen und schließlich knallharte Verhandlungen bis in die letzten Momente des französischen Sommer-Transferfensters waren vor gut einem Jahr nötig, bis RKM die Adlerträger verlassen und sich der Scheich-Startruppe anschließen konnte.

Doch den großen Worten zum Dienstantritt ließ der 25-Jährige nur wenige Taten folgen - oder besser gesagt wurde ihm die Gelegenheit hierzu nicht wirklich häufig gegeben. "Ich werde bereit sein, für dieses Trikot zu sterben", tönte Kolo Muani bei seiner Präsentation noch lauthals.

Hieraus wurde in den Folgemonaten eher ein Versauern auf der Ersatzbank. Lediglich sieben Partien durfte er in der abgelaufenen Spielzeit über die volle Distanz absolvieren. Dabei sprangen magere neun Treffer und sechs Vorlagen heraus - in immerhin 39 Pflichtspieleinsätzen wohlgemerkt.

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Das sah in der Mainmetropole noch ganz anders aus. Kolo Muani spielte praktisch jedes Spiel, das sich bei den Frankfurtern nur anbot - und kam dabei auf 43 Torbeteiligungen (27 Tore, 16 Assists) in 50 Partien.

Zwei Faktoren sind beim Absturz des Fast-WM-Helden dabei vor allem entscheidend: Zum einen spielt PSG-Coach Luis Enrique (54) einen Ballbesitz-orientierten Fußball, der die Schnelligkeit eher außen vor lässt. Zudem ist Kolo Muani in Paris umringt von Topstars, was bei der SGE alles andere als der Fall war.

Nicht nur rein sportlich: Randal Kolo Muani erlebte enormen Marktwert-Crash nach Wechsel zu PSG

Eine Mischung aus (zu großer) Konkurrenz sowie dem mangelnden Selbstvertrauen und -verständnis angesichts fehlender Einsatzzeiten hatte aber nicht nur Auswirkungen auf die sportlichen Leistungen des jungen Franzosen. Auf transfermarkt.de wird sein Wert mittlerweile auf "nur" noch 45 Millionen Euro taxiert. Zum Zeitpunkt seines Paris-Wechsels betrug dieser noch stolze 80 Millionen.

Immerhin hat Kolo Muani noch ein Trostpflaster in der Hinterhand. Aktuell steht er (noch) im Kader der Équipe Tricolore für die bevorstehende Europameisterschaft in Deutschland.

Titelfoto: Arne Dedert/dpa

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