Transfer-Tauziehen der Eintracht geht weiter: Spieler mit Knallhart-Abrechnung
Frankfurt am Main/Saint-Étienne (Frankreich) - Der Transfermarkt ist ein hartes, unerbittliches Pflaster. Das müssen derzeit die Frankfurter Eintracht und ein bereits sicher geglaubter Sommerneuzugang gerade am eigenen Leib erfahren.
Eigentlich war mit Niels Nkounkou (22) von AS Saint-Étienne alles schon in trockenen Tüchern.
Nachdem man mit dem linken Außenbahnspieler eine Einigung über einen Wechsel an den Stadtwald unter Dach und Fach gebracht hatte, war auch dem (Noch-)Arbeitgeber ein Sechs-Millionen-Euro-Angebot unterbreitet worden.
Dieses schien zunächst noch mehr als ausreichend gewesen zu sein, um die Verantwortlichen des Klubs aus der ostfranzösischen Industriestadt zu überzeugen. In letzter Instanz schob Präsident Bernard Caïazzo (69) dem Ganzen aber einen Riegel vor.
Seitens Saint-Étienne bestehe man mittlerweile darauf, dass Nkounkou die kommende Ligue-2-Spielzeit mit bestreitet - und als einer der Leistungsträger auftritt. Das ist aber alles andere als nach dem Geschmack des französischen U21-Nationalkickers, der seinem Frust jüngst im Gespräch mit der Sportzeitung L'Équipe Luft machte.
Nachdem die Offerte der Hessen herein geflattert war, "habe ich sofort zugestimmt", äußerte sich der 22-Jährige bezüglich der großen Euphorie angesichts des Angebots aus der Bundesliga.
Zudem stellte er direkt und offensiv klar, dass bei seinem Leihwechsel von seinem Ex-Arbeitgeber FC Everton nach Saint-Étienne lediglich eine halbjährige Leihe vorgesehen gewesen sei.
Niels Nkounkou bereits seit Längerem mit Eintracht einig: Saint-Étienne blockiert den Deal
Auf diese Absprache gab man beim französischen Zweitligisten aber scheinbar nicht viel. Schon im April zog man die auf zwei Millionen Euro dotierte Klausel und stattete Nkounkou mit einem Kontrakt bis 2026 aus. Der will aber keinesfalls ein weiteres Spiel im Dress von Saint-Étienne bestreiten.
"Und wenn ich ihnen jeden Tag sagen muss, dass ich gehen will, werde ich das tun. Ich werde nicht müde werden. Einen Spieler gegen seinen Willen zu behalten, ist meiner Meinung nach nicht die richtige Lösung", polterte der 22-Jährige abschließend gegen seinen Noch-Arbeitgeber. Man darf gespannt bleiben, wie sich die Causa weiterentwickeln wird.
Titelfoto: imago/PanoramiC