Pourié zur VSG, Krauß zum FCE: Die Last-Minute-Transfers der Regionalliga Nordost!

Berlin - Transferendspurt in der Regionalliga Nordost! Kurz vor Toresschluss haben zahlreiche Klubs noch einmal kräftig auf dem Transfermarkt zugeschlagen. Speziell die Aufstiegsanwärter ließen sich den einen oder anderen großen Namen was kosten. TAG24 zeigt die spannendsten Last-Minute-Wechsel!

Marvin Pourié schließt sich wie Tino Kaufmann und Max Kulke der VSG Altglienicke an

Marvin Pourié (33) ballerte 2018/19 den Karlsruher SC mit 22 Buden in die 2. Bundesliga. (Archivbild)
Marvin Pourié (33) ballerte 2018/19 den Karlsruher SC mit 22 Buden in die 2. Bundesliga. (Archivbild)  © Uli Deck/dpa

Mit Marvin Pourié (33) hat der selbst ernannte Aufstiegskandidat VSG Altglienicke einen dicken Fisch an Land gezogen, der die Abschlussschwäche im Angriff beheben soll.

Der Stoßstürmer kommt allein in den Liga-Wettbewerben auf über 100 Pflichtspieltreffer, stieg als Torschützenkönig der 3. Liga mit dem Karlsruher SC auf und stand zuletzt in der zweiten holländischen Liga unter Vertrag.

Allerdings hält es den Routinier selten länger als eine Saison bei einem Klub - die VSG ist sein 16. Herrenverein. Gut möglich, dass das Intermezzo bei Nichtaufstieg wieder endet: Der kantige Angreifer hat nur bis Saisonende unterschrieben.

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Wenige Tage vor Pourié sicherte sich die VSG mit Max Kulke (23) einen Akteur für die zweite Problemposition im zentralen Mittelfeld, auf der die Südostberliner Martin Kobylanski (29) auf dem letzten Drücker zu seinem früheren Förderer Marco Antwerpen (52, neuer Trainer Waldhof Mannheim) ziehen ließen.

Am Deadline Day gab die VSG zudem Mittelstürmer Cemal Sezer (27) an Konkurrent Carl Zeiss Jena ab und angelte sich im Gegenzug in Tino Kaufmann (18) ein Talent aus der U19 von RB Leipzig.

Energie Cottbus holt Maximilian Krauß, Filip Kusic und Jan Shcherbakovski

Filip Kusic (27, l.) spielte einst in der 2. Bundesliga für Erzgebirge Aue gegen Größen wie Kölns Ex-Nationalspieler Jonas Hector (33, r.).
Filip Kusic (27, l.) spielte einst in der 2. Bundesliga für Erzgebirge Aue gegen Größen wie Kölns Ex-Nationalspieler Jonas Hector (33, r.).  © PICTURE POINT / S. Sonntag

In Dynamo-Leihgabe Jan Shcherbakovski (22, offensives Mittelfeld) und den Ex-Zwickauer Filip Kusic (27, Innenverteidiger) sicherte sich Energie Cottbus die Dienste von zwei Spielern im besten Fußballeralter, die auch schon höherklassig ihre Qualitäten nachwiesen.

Der Haken: Shcherbakovski hat seit Sommer kein Teamtraining absolviert, Kusic pausierte über ein Jahr nach einem Kreuzbandriss. Beide brauchen Zeit, werden aber im hypernervösen Cottbuser Umfeld schnell funktionieren müssen.

Doch damit nicht genug: Da Energie frühzeitig droht, den Aufstiegszug zu verpassen, rüstete der FCE am Deadline Day mit dem prominentesten seiner sechs Winterneuzugänge nach:

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Maximilian Krauß (27) kommt nach langem Ablösepoker von den Jenaer Kernbergen und unterschrieb nach TAG24-Informationen einen Vertrag bis 2025. Eine offizielle Vorstellung des Linksaußen wird für den Freitag erwartet.

Im Gegenzug verließ Alexander Prokopenko (22) die Lausitzer in Richtung Jena, wo er zwischen 2017 und 2022 die Schuhe schnürte. Außerdem gab der FCE Timo Bornemann (23) an Wegberg-Beeck in die Regionalliga West ab, wo der Stürmer dringend benötigte Erfolgserlebnisse sammeln soll.

Maximilian Krauß (27) wird künftig für Energie Cottbus auf der Außenbahn wirbeln. Der Dribbelkünstler zählt zu den Unterschiedspielern der Liga.
Maximilian Krauß (27) wird künftig für Energie Cottbus auf der Außenbahn wirbeln. Der Dribbelkünstler zählt zu den Unterschiedspielern der Liga.  © PICTURE POINT / S. Sonntag

Rot-Weiß Erfurt holt Maxime Awoudja, der Greifswalder FC Noel Eichinger

Maxime Awoudja (25) galt einst als eines der hoffnungsvollsten Verteidiger-Talente Deutschlands, spielte 2019 noch für die U21-Nationalelf. (Archivbild)
Maxime Awoudja (25) galt einst als eines der hoffnungsvollsten Verteidiger-Talente Deutschlands, spielte 2019 noch für die U21-Nationalelf. (Archivbild)  © Picture Point / Gabor Krieg

Auf den letzten Metern hat auch Rot-Weiß Erfurt auf den Aderlass in der Defensive reagiert und am Donnerstag-Nachmittag zwei illustre Namen vorgestellt: Dem VfB Stuttgart war Maxime Awoudja (25) einst kolportierte 1,5 Millionen Euro wert, Verletzungen bremsten eine größere Karriere aus.

Seit Sommer 2023 war der Innenverteidiger vereinslos, stellte sich auch in der 3. Liga im Probetraining vor. Letztlich unterschrieb er in Erfurt bis 2025.

Aus den Vereinigten Staaten kommt zudem der Deutsch-Amerikaner Pablo Santana Soares (21), der seine Ausbildung bei Borussia Mönchengladbach erfuhr und vornehmlich als Linksverteidiger eingeplant sein dürfte.

Seine nächsten Schritte im Herrenbereich wird Dynamos Talent Paul Lehmann (19) in der Rückrunde bei RWE beschreiten. Der Rechtsverteidiger soll nach seiner Knie-Operation erst einmal eine Liga tiefer Einsatzzeit sammeln.

Bereits im Einsatz waren zwei Neuzugänge des Greifswalder FC beim 3:0-Sieg über Carl Zeiss Jena: Johannes Manske (23) schoss sogar das Tor zum Endstand. Der Mittelstürmer kam von Aufstiegskonkurrent VSG Altglienicke, wo er in der Hinrunde nicht überzeugen konnte. Dabei kann er es besser: In der Vorvorsaison knipste er in der Regionalliga Nordost starke zwölfmal.

An seiner Seite stürmen soll Noel Eichinger (22, Rechtsaußen), der leihweise von Drittliga-Spitzenreiter Jahn Regensburg an die Ostsee wechselte und in der Abstiegssaison des FSV Zwickau immerhin fünf Scorerpunkte sammelte.

Lok Leipzig schnappt sich Jan Löhmannsröben, Viktoria Berlin verliert Stammtorhüter Maximilian Kinzig

In großen Schritten nach vorne: Durchstarter Maximilian Kinzig (20) erhielt bei Mainz 05 einen lukrativen Vertrag bis Sommer 2027.
In großen Schritten nach vorne: Durchstarter Maximilian Kinzig (20) erhielt bei Mainz 05 einen lukrativen Vertrag bis Sommer 2027.  © Picture Point / Gabor Krieg

Bei Lok Leipzig soll Jan Löhmannsröben (32) die in der Hinrunde oft so fragile Defensive stabilisieren. Der kompromisslose Abräumer ist ein absoluter Mentalitäts- und Führungsspieler auf dem Platz und eine gute Verstärkung, wenn die Fitness stimmt: Der Routinier kickte zuletzt nicht allzu viel in der zweiten griechischen Liga.

Einen absoluten Leistungsträger verlor Viktoria Berlin recht unerwartet kurz vor Transferende: Stammkeeper Maximilian Kinzig (20) erhielt einen langfristigen Vertrag bei der U23 von Mainz 05.

Der Bundesligist zahlt eine Ablöse für das Torwarttalent, eine Nachverpflichtung wurde nicht realisiert. Dafür verstärkte sich Viktoria auf dem Feld mit zwei Leihgaben seines Partnervereins Austria Klagenfurt:

Laurenz Dehl (22, Rechtsaußen) und Iba May (25, defensives Mittelfeld) sollen wie in der Rückrunde der Vorsaison bei den Himmelblauen vorangehen.

Erstmeldung: 19.19 Uhr, letzte Aktualisierung: 23.49 Uhr.

Titelfoto: PICTURE POINT / S. Sonntag

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