Nach verrückter Transfer-Posse: Europa-Held verlässt die Bundesliga mit sofortiger Wirkung
Frankfurt am Main/Bremen/Porto Allegre - Das Kapitel Bundesliga ist für Rafael Borré (28) endgültig abgeschlossen. Nach einer schier endlosen Transfer-Posse darf der Kolumbianer endlich nach Brasilien wechseln.
Borré, der seit Saisonbeginn von Eintracht Frankfurt an Werder Bremen ausgeliehen war, wird also mit sofortiger Wirkung zu Internacional Porto Alegre wechseln.
Die Nachricht wurde von den Südamerikanern über ihre sozialen Medienkanäle verkündet. Bereits beim Auswärtsspiel gegen Hoffenheim am heutigen Sonntag war Borré nicht mehr im Kader der Grün-Weißen zu finden.
Die Entscheidung kam nicht überraschend, denn schon zuvor war über einen möglichen Transfer spekuliert worden. Bereits im Januar wurde Borré mit einem Trikot von Porto Alegre abgelichtet. Ein Wechsel zu Internacional war bereits beschlossene Sache, allerdings war dieser zunächst für den Sommer geplant.
Bemühungen, den Deal schneller über die Bühne zu bringen, wurden zum Unmut des Europa-League-Siegers von 2022 zunächst von Werder blockiert. Da das brasilianische Transferfenster bis zum 7. März geöffnet ist, war der frühere Wechsel letztlich aber doch noch realisierbar.
Internacional Porto Allegre wollte Rafael Borré mit lustiger Social-Media-Aktion von Bremen loseisen
Werder-Trainer Ole Werner (35) kommentierte die Entscheidung und betonte, dass sich Borré während seiner Zeit bei Werder stets professionell verhalten habe. Dennoch sei der Wechsel für den Stürmer eine gute Lösung.
Bei Porto Alegre, die zwischenzeitlich sogar mit einer "Free Borré"-Kampagne auf Social Media auf einen schnellen Wechsel hinwirkten, wird Borré auf bekannte Gesichter treffen, darunter die ehemaligen Bundesliga-Spieler Charles Aránguiz (34) und Lucas Alario (31).
Für die SGE absolvierte Borré insgesamt 92 Pflichtspiele und konnte 2022 dank seinem entscheidenden Elfmeter den Gewinn der Europa League feiern.
Für Werder Bremen erzielte der 28-Jährige in 19 Spielen vier Tore, war aber zuletzt nicht mehr im Fokus der Planungen von Trainer Ole Werner. Also zusätzliche Entschädigung soll Werder eine Ablösesumme in Höhe von rund 300.000 Euro erhalten.
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