Cottbus - Was macht eigentlich Filip Kusic (27)? Seit seinem Kreuzbandriss war es still geworden um den in Wiesbaden lebenden Fußballer. Doch jetzt scheint Licht am Ende des Tunnels.

Seit Mitte November ist Filip Kusic Trainingsgast bei Energie Cottbus. Endlich wieder grünen Rasen unter den Füßen, für Kusic ist es der nächste Schritt, seinen Kreuzbandriss vergessen zu machen.

Vor gut einem Jahr hatte sich Kusic im Trikot des FSV Zwickau schwer verletzt. Der Verteidiger war bis dahin Leistungsträger und musste fortan tatenlos zusehen, wie die Schwäne den bitteren Gang in die Regionalliga antreten mussten.

Für Kusic, der 60 Spiele in der 3. Liga und 20 Partien in der 2. Bundesliga absolviert hat und in der Blüte seines Schaffens steht, ein schwerer Rückschlag.

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In Cottbus kann er sich unter der Anleitung der Physiotherapeuten wieder in Form bringen. Der frühere Jugendspieler von Energie (2013 bis 2015) machte im Training die Spielformen mit, agierte meist als freier Akteur.

Auch an der Anfang Januar startenden Vorbereitung in Cottbus wird Kusic teilnehmen und sich für einen Vertrag empfehlen - so die Absprache zwischen Klub und Spieler.

Es könnte eine Win-win-Situation werden: Der FCE würde einen Topspieler für den Aufstiegskampf bekommen. Und Kusic könnte endlich die lange Leidenszeit hinter sich lassen.

Energie Cottbus könnte nach dem Saisonaus von Kapitän Axel Borgmann (29, Kreuzbandriss) die Qualitäten eines fitten Kusic' gut gebrauchen. Zu oft ging der Truppe in der Hinrunde das Selbstverständnis ab.

Kusic, der schon viele Stationen im Profifußball gesehen hat - darunter auch die Chaos-Zeit bei Türkgücü München - ist mit allen Wassern gewaschen. Ein beinharter Verteidiger und eleganter Fußballer zugleich, der in der Viererkette alles spielen kann. Das macht ihn auch für andere Vereine interessant.

Im Frühherbst gab es Kontakt mit Regensburgs Joe Enochs (52), unter dem Kusic in Zwickau spielte. Der Jahn ist aber gut besetzt, in Topform und seit einigen Wochen Tabellenführer der 3. Liga. Und Kusic folglich weiter auf Vereinssuche.

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Logisch, dass Cottbus dank der Aufbauhilfe "erster Ansprechpartner" sei, so sein Berater. Auch ein anderer Topverein der Regionalliga Nordost habe vorgefühlt.

Der nächste Schritt sei, erst einmal Wettkampfpraxis zu sammeln, Training und Spiel sind bekanntlich zwei verschiedene paar Schuhe. Schon am 13. Januar könnte es so weit sein, wenn Cottbus bei Kusic' Ex-Klub Erzgebirge Aue testet.

Besteht der 27-Jährige diese Belastungsprobe, dürfte er in der Rückrunde nicht nur den Rasen der Cottbuser Trainingsplätze sehen.