Nader Jindaoui hat einen neuen Job - und ein Angebot aus der 3. Liga!
Berlin/Köln/Aachen - Wenige Tage vor dem Saisonstart in der 2. Bundesliga, 3. Liga und Regionalliga Nordost steht Ex-Hertha-Kicker Nader Jindaoui (27) noch immer ohne neuen Klub da. Doch jetzt führt eine Spur zu einem Drittliga-Aufsteiger.
"Wir sind in Kontakt" bestätigt Erdal Celik. Der 36-Jährige ist Sportlicher Leiter bei Alemannia Aachen, die nach elf Jahren die Rückkehr in den Profifußball schafften.
Celik führt gegenüber dem Reviersport aus: "Mal schauen, ob das was wird. Ich halte sehr viel von dem Jungen."
Gemeint ist kein Geringerer als Nader Jindaoui (27), zuletzt zwei Jahre bei Hertha BSC unter Vertrag. Doch bis auf zwei Kurzeinsätze bei den Profis reichte es für den Edeltechniker nicht zum ganz großen Durchbruch beim Hauptstadt-Klub.
Deshalb gehen Jindaoui und Hertha jetzt getrennte Wege, einen erneuten Kontrakt als Amateurspieler in Herthas Reserve lehnte der ehrgeizige Stürmer ab. Er will mindestens eine Liga höher spielen.
Das wäre mit Aufsteiger Aachen möglich! Trotz eines Kaders von 32 Mann sucht der langjährige Regionalligist kräftige Verstärkung für die Mission 3. Liga. Diese ist Jindaoui qua Veranlagung auf jeden Fall zuzutrauen.
Nader El-Jindaoui hat den FC Nitro gegründet, mit dem er als Teammanager in der Baller League antritt
Doch der Fußballer, der sein Geld bisher hauptsächlich als Influencer verdiente, pokert.
Zum einen ist Jindaoui Familienmensch, wurde erst in diesem Jahr zum zweiten Mal Vater. Und ist als gebürtiger Berliner in der Hauptstadt fest verwurzelt. Ein Wechsel nach Aachen würde zwangsläufig einen Umzug bedeuten.
Außerdem schielt Jindaoui auf die 2. Liga, hofft insgeheim vielleicht immer noch auf einen Profivertrag bei Hertha.
Für den Fall, dass nicht das passende Angebot reinkommt, hat sich Jindaoui bereits ein neues Projekt aufgebaut und einen Fußballverein gegründet!
Mit dem FC Nitro tritt er künftig jeden Montag in der Baller League an. Jindaoui ist Teammanager, kickt selbst nicht mit. Weil er mit dem Profitraum nicht abgeschlossen hat?
Von Aachen in die Kölner Motorworld ist die Fahrzeit von knapp unter einer Stunde deutlich kürzer als von Berlin.
Titelfoto: Andreas Gora/dpa