Eintracht heiß auf Nationalstürmer, doch es gibt ein gewaltiges Problem
Frankfurt am Main/Bremen - Bei der Eintracht aus Frankfurt wird es im kommenden Transfer-Sommer wohl enorm heiß hergehen. Neben der Defensive könnte auch die gesamte Riege der Stürmer abwandern. Um dem entgegenzuwirken, soll ein Nationalstürmer an den Stadtwald gelotst werden - doch es gibt ein gewaltiges Manko.
Lucas Alario (30) wechselte zum Saisonbeginn mit großen Erwartungen von Bayer 04 Leverkusen nach Frankfurt. Endlich wollte der Argentinier seine Rolle als Edel-Joker hinter sich lassen. Doch die Realität bei der SGE stellt sich als grausam für den Knipser heraus.
Kaum Einsatzzeit und lediglich Kurzeinsätze ohne große Auffälligkeiten stehen für den Stürmer bis dato zu Buche. Dass er die Hessen schon nach einer Saison wieder verlässt, scheint mehr als wahrscheinlich.
Ähnlich ergeht es Rafael Borré (26) - wenn auch sein Absturz noch dramatischer sein dürfte. Im Europa-League-Finale wurde er mit einem Treffer sowie dem entscheidenden Strafstoß im Elfmeterschießen zum Helden von Sevilla, nur wenige Monate später ist auch er lediglich zweite Wahl.
Beide Angreifer sind Opfer des so stark eingeschlagenen Eintracht-Neuzugangs Randal Kolo Muani (24).
Doch dessen permanent starken Leistungen lassen immer mehr Top-Klubs auf ihn aufmerksam werden, was einen Sommer-Transfer ebenfalls immer wahrscheinlicher macht.
Doch wer soll die drei ersetzen?
Marktwert von 13 Millionen Euro: Niclas Füllkrug wäre für die Eintracht wohl ein Minusgeschäft
Tatsächlich soll Sportvorstand Markus Krösche (42) ein Auge auf Werder-Knipser Niclas Füllkrug (30) geworfen haben. Der 30-Jährige hatte erst vor wenigen Wochen untermauert, dass er nach der laufenden Bundesliga-Spielzeit zu neuen Ufern aufbrechen wolle.
Dies unterstreicht auch der vollzogene Beraterwechsel, der dem hinterlegten Wechselwunsch vorausgegangen war. Laut "Sport Bild" sehnt sich der Nationalspieler, der bereits sechs Treffer in seinen ersten sechs Auftritten im DFB-Trikot verbuchen konnte, nach einem ambitionierten Verein oder gar einem etablierten Top-Klub.
Ein gewaltiges Problem gibt es aber trotz seiner bislang 16 Liga-Tore, mit denen er die Torjägerliste derzeit anführt: Mit seinen 30 Lenzen spielt Füllkrug mit Abstand seine beste Saison!
Ein potenziell interessierter Verein würde die geforderte Ablösesumme keineswegs mehr mit einem möglichen Weiterverkauf in den nächsten Jahren hereinholen können.
Und eben diese Forderung soll es in sich haben: Werder soll Angebote unter 20 Millionen Euro für den mit einem bis 2025 gültigen Kontrakt ausgestatteten Stürmer gar nicht erst in Augenschein nehmen.
Für die Eintracht wäre eine solche Summe - angesichts des mangelnden "Return of Invests", wenn überhaupt - nur bei Verkauf aller bisherigen Stürmer zu stemmen.
Titelfoto: DPA/Arne Dedert