Das birgt Zündstoff! Zweitliga-Stürmer hat Vereins-Tattoo - und will zum Erzrivalen wechseln

Heidelberg - Ob ihm die Fans diesen Wechsel verzeihen würden? Terrence Boyd (31) steht laut übereinstimmenden Medienberichten vor der Unterschrift bei Waldhof Mannheim. Doch ein Tattoo sorgt - noch bevor der Wechsel vollzogen ist - für Knatsch!

Terrence Boyd (31) schoss Kaiserslautern 2022 zurück in die 2. Bundesliga. Und steht jetzt vor einem selbstbestimmten Wechsel wieder eine Liga tiefer.
Terrence Boyd (31) schoss Kaiserslautern 2022 zurück in die 2. Bundesliga. Und steht jetzt vor einem selbstbestimmten Wechsel wieder eine Liga tiefer.  © Tom Weller/dpa

Schön ist es in Heidelberg. Terrence Boyd (31) ist sesshaft geworden mit seiner Familie (zwei Töchter) in der Stadt am Neckar.

Zwei Jahre lang ist er nahezu täglich eine gute Stunde mit dem Auto nach Kaiserslautern gefahren, hoch auf den Betzenberg. Damit könnte schon bald Schluss sein! Denn der einstige Aufstiegsheld ist zum Nebendarsteller mutiert - und steht vor einem Wechsel.

Und dass nicht zu irgendeinem Klub, sondern ausgerechnet zu Waldhof Mannheim um die Ecke! Die Klubs (70 Kilometer Entfernung) eint seit Jahrzehnten eine verbitterte Feindschaft.

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Und es gibt noch ein größeres Problem: Boyds Tattoo! Im Überschwang der Gefühle ließ sich der Aufstiegsstürmer ein Tattoo mit der Aufschrift: "Lautre" (pfälzisch für Kaiserslautern) stechen. Autsch, aus der Nummer kommt Boyd nicht so schnell raus!

Ein Vollblutstürmer, der in der Zweitliga-Saison davor 13-mal traf, soll zu einem Drittliga-Kellerkind und dem K'lauterer Erzrivalen wechseln? Obwohl Klubs aus der 2. Bundesliga interessiert sein sollen?

Genau das scheint Boyds Wechsel-Plan!

Terrence Boyd steht vor einem Wechsel vom 1. FC Kaiserslautern zu Waldhof Mannheim

Sag bloß keinem, dass ich ein K'lautern-Tattoo habe: In der rechten Armbeuge hat sich Boyd den Schriftzug "Lautre" infolge des Aufstiegs verewigen lassen.
Sag bloß keinem, dass ich ein K'lautern-Tattoo habe: In der rechten Armbeuge hat sich Boyd den Schriftzug "Lautre" infolge des Aufstiegs verewigen lassen.  © Bildmontage: IMAGO / Susanne Hübner

Der US-Boy gilt als absoluter Familienmensch, möchte nicht umziehen, aber spielen (keine 1000 Minuten in der Hinrunde). Was bei Lautern nicht mehr möglich ist, ginge in Mannheim. Vorteil: Boyd könnte in Heidelberg wohnen bleiben.

In Kaiserslautern würde man indes dem Leistungsträger früherer Tage keine Steine in den Weg legen, wenn denn die Ablöse stimmt!

Rund 100.000 Euro soll Mannheim für die Dienste Boyds zahlen, berichten Sky und kicker am Freitag unisono. Lediglich kleinere Vertragsdetails sowie der Medizincheck sollen noch ausstehen.

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Am Sonntag düst der Waldhof ins Trainingslager nach Side (Türkei). Im besten Fall ist Boyd dann schon an Bord und sorgt in den restlichen 18 Ligaspielen dafür, dass der SVW die Klasse hält.

Pikant an der Sache: Mannheim soll nur Boyds zweite Wahl gewesen sein. Ursprünglich stand ein Wechsel zum SV Sandhausen (15 Minuten Autofahrt) im Raum, die am Donnerstag aber den Ösi Markus Pink (32) als neuen Mittelstürmer vorstellten.

Ob die Boyd-Nummer Mannheims heißblütigen Fans schmecken wird?

Titelfoto: Bildmontage: IMAGO / Susanne Hübner

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