Bundesliga-Neuzugang verrät: Ich wechselte nach einem Toiletten-Telefonat!

Istanbul (Türkei)/Bremen - Das Märchenbuch der Last-Minute-Transfers ist um eine kuriose Geschichte reicher: Ein Bundesliga-Neuzugang berichtet von einem entscheidenden Toiletten-Telefonat kurz vor Wechselschluss!

Derrick Köhn (25, v.) stieg bei Hannover 96 wohl zum besten Linksverteidiger der 2. Bundesliga auf.
Derrick Köhn (25, v.) stieg bei Hannover 96 wohl zum besten Linksverteidiger der 2. Bundesliga auf.  © David Inderlied/dpa

Am Donnerstag war Derrick Köhn (25) noch stolzer Spieler von Galatasaray Istanbul. Mit den Türken wollte er in dieser Saison das Double aus Meisterschaft und Pokalsieg verteidigen.

Köhn freute sich auch auf internationale Einsätze in der Europa League. Doch dann veränderte ein Telefonat alles!

Bei seiner Vorstellung verriet Köhn: "Am Donnerstag bin ich noch davon ausgegangen, mit der Mannschaft zu trainieren. Ich war gerade im Kraftraum, als mich mein Berater angerufen hat."

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Die Messsage: Es gibt einen Interessenten aus der Bundesliga für dich, der Werder Bremen heißt. Aber wir müssen schnell sein - Freitag schließt das Transferfenster.

Kurios: Köhn berichtet, dass er von dem Anruf überrascht wurde und sich erst einmal auf der Toilette einsperrte, um in Ruhe das Thema zu besprechen!

Nachdem sein Trainer Okan Buruk (50) grünes Licht gegeben hatte, ging es ganz fix, selbst eine Verabschiedung von seinen Teamkollegen war nicht mehr drin. Toiletten-Transfer von Köhn!

Derrick Köhn spielt per Leihe für Werder Bremen und besitzt bei Galatasaray Istanbul noch einen Vertrag

Seine ersten Fußabdrücke im deutschen Herrenfußball hinterließ Köhn (l.) einst bei der U23 von Bayern München in der 3. Liga.
Seine ersten Fußabdrücke im deutschen Herrenfußball hinterließ Köhn (l.) einst bei der U23 von Bayern München in der 3. Liga.  © Matthias Balk/dpa

Dabei scheint der Leihwechsel nach Bremen auf den ersten Blick ein Rückschritt. Köhn zog es erst vergangenen Winter in die Türkei, Gala legte für den Last-Minute-Transfer mehr als drei Millionen Euro Ablöse auf den Tisch.

Statt eines Stammplatzes beim türkischen Meisterfavoriten und Europapokal-Teilnehmer zieht es Köhn vorübergehend ins graue Bundesliga-Mittelmaß.

Für den gebürtigen Hamburger überwogen aber andere Argumente: "Ich denke da auch an die Sprache, die Kommunikation und einfach das Umfeld - meine Familie ist jetzt auch nicht weit weg."

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Außerdem zahlte sich Werders Hartnäckigkeit aus - Bremen habe sich in der Vergangenheit schon mehrfach um ihn bemüht und die Bundesliga sei für ihn ein "Kindheitstraum".

Der Linksverteidiger hat neben türkischer Super League und holländischer Eredivisie 53 Spiele in der 2. Bundesliga auf dem Buckel - aber noch keins in Deutschlands höchster Spielklasse bestritten.

Das dürfte sich nach dem blitzschnellen Toiletten-Transfer schnell ändern.

Titelfoto: Bildmontage: David Inderlied/dpa

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