Südafrika? Cristiano Ronaldo leistet sich peinlichen Fauxpas bei seiner Vorstellung!
Riad - Nun ist er da! Cristiano Ronaldo (37) wurde am Dienstagabend offiziell bei al-Nassr FC vorgestellt. Auf der Pressekonferenz sorgte der Weltstar aber erst mal für Verwunderung.
Um 17.09 Uhr stieg der Superstar vor dem Stadion des Saudi-Klubs aus einem weißen SUV. Saudi-Arabien hat endlich seinen Weltstar. Ronaldo wurde vom Klub-Boss Musalli Al-Muammar begrüßt, anschließend ging es zur Pressekonferenz.
Dort wurde es dann kurios. Auf die Frage, dass viele Fans und Experten den Wechsel des 37-Jährigen kritisieren und als sportliches Ende seiner Karriere sehen, entgegnete er: "Es ist nicht das Ende meiner Karriere, nach Südafrika zu kommen. Der Fußball hat sich geändert, ich möchte mich verändern. Es ist mir egal, was die Leute sagen."
Wie bitte? Südafrika? Da hatte sich der Weltstar mal um knappe 10.000 Kilometer auf der Landkarte verschätzt. Sein neuer Verein liegt zudem in Asien und ist von Afrika ein ganzes Stück entfernt.
Anscheinend hat er in seinem Privatjet zwar das richtige Flugziel an die Piloten weitergegeben, sonst wäre er nicht in Saudi-Arabien gelandet, aber so wirklich mit dem Land scheint er sich nicht auseinandergesetzt haben.
Aus Sicht der Fans von al-Nassr bleibt zu hoffen, dass er wenigstens weiß, wo die Tore stehen.
Spitze gegen Weltmeister Lionel Messi - unangenehmes Verhalten der anwesenden Journalisten
Ronaldos Landkarten-Patzer war aber nicht der einzige skurrile Moment bei seiner Vorstellung. Als der 37-Jährige gefragt wird, ob er die Kritik an seinem Wechsel verstehen könne, kam es zum Arroganz-Anfall.
"Dieser Vertrag ist einzigartig, aber ich bin auch ein einzigartiger Spieler. Für mich ist das also alles normal. Viele große Klubs in Europa wollte mich haben, aber ich habe diesem mein Wort gegeben", stiftete Ronaldo erneut Verwirrung.
Viele große Klubs aus Europa hatten Interesse? Wieso ist sein Berater dann aktiv auf die Vereine zugegangen, um seinen Schützling bestenfalls bei einem Champions-League-Klub unterbringen zu können?
Der Weltstar hatte allerdings noch nicht genug und konnte sich auch eine kleine Spitze gegen seinen Rivalen Lionel Messi (35) nicht verkneifen.
"Ich habe einige Spiele der Liga gesehen. Ich weiß, dass es hier umkämpft ist. Man darf nicht vergessen: Die Saudis haben Argentinien bei der WM geschlagen", sagte Ronaldo. Eine Anspielung auf die überraschende 1:2-Niederlage Argentiniens gegen Saudi-Arabien.
Mit der Aussage schoss er sich ein klassisches Eigentor. Denn: Argentinien wurde trotzdem Weltmeister. Für Ronaldo war bei der WM nach dem Viertelfinale gegen Marokko Schluss. Messi ist im Gegensatz zu Ronaldo das erste Mal in seiner Karriere Weltmeister geworden.
Um 17.40 Uhr (Ortszeit) war die Pressekonferenz beendet. Als die Pressesprecherin um Applaus bat, kam es dann seitens der Journalisten zu unangenehmen Szenen. Denn die feierten ihn mit Sprechchören und riefen Ronaldos typischen "Siu"-Torjubel. Dem 37-Jährigen war die Situation sichtlich unangenehm, danach verließ er das Podium.
Titelfoto: Fayez Nureldine / AFP