Sachsenpokal-Stadtderby geht an Lok Leipzig: Ziane trifft und muss dann aufräumen!
Leipzig - Sonntagnachmittag, Derbyzeit! Das heiß erwartete Viertelfinale im Sachsenpokal zwischen der BSG Chemie Leipzig und Lok Leipzig fand vor knapp 5000 Zuschauern im Alfred-Kunze-Sportpark statt. Die Hausherren verschliefen zwei Mal den Spielbeginn und mussten sich am Ende mit 1:4 (0:1) geschlagen geben.

Während die Fans der grün-weißen Chemiker sich um 10.30 Uhr am Rathaus Leutzsch zu einem Fanmarsch formiert haben, trafen sich Fans der blau-gelben Lok Leipzig um 11 Uhr auf dem Markplatz vor dem Neuen Rathaus und fuhren gemeinsam mit der S-Bahn zum Stadion.
Pünktlich um 14.30 Uhr wurde die Partie von Schiedsrichter Michael Näther angepfiffen.
Und der Start hätte für die Hausherren nicht schlimmer sein können. Nach 17 Sekunden verwandelte Loks Djamal Ziane den ersten Angriff rechts unten zum 1:0.
Doch Grün-Weiß verdaute den frühen Rückschlag recht gut, war von da an spielbestimmend.
Spätestens nach einer halben Stunde war die Partie allerdings ausgeglichen. Die BSG hatte mehr Ballbesitz, die Loksche war vor dem Kasten gefährlicher. Es war ein Kampfspiel.
Spannend blieb es bis zur Halbzeit. Ein weiterer Treffer sollte allerdings nicht mehr fallen. Chemie machte zu wenig aus ihren Möglichkeiten, um das Remis frühzeitig zu erzwingen.





BSG Chemie Leipzig verschläft schon wieder den Start

Sicherlich hatten sich die Hausherren in der Kabine viel vorgenommen. Doch zum zweiten Mal an diesem Nachmittag verschliefen sie den Spielstart.
Nach 47 Sekunden lag die Kugel schon wieder im Netz, weil nach einem Freistoß von rechts niemand auf Laurin Von Piechowski aufpasste, der das Leder locker rechts über die Linie stolperte.
Trotz des 0:2 gaben sich die Hausherren aber nicht auf. Mit allen Möglichkeiten versuchten sie den Anschluss zu erzwingen. Janik Mäder hatte nach 66 Minuten die Riesenchance dazu, scheiterte aber aus kurzer Distanz an Keeper Niclas Müller.
Doch fünf Zeigerumdrehungen später bebte das Stadion. Nach einer Flanke von Rajk Lisinski köpfte Tobias Dombrowa das Rund spektakulär rechts ins eigene Netz - nur noch 1:2, Chemie war wieder dran!
Doch die Freude hielt nicht lang an. Der eingewechselte Pasqual Verkamp trieb über rechts einen Angriff nach vorn und gab schließlich in die Mitte zu Stefan Maderer, der locker flockig das 3:1 und damit die Vorentscheidung machte (81.).
Danach war das Ding natürlich durch. Malik McLemore machte nach einem Konter sogar noch das 4:1, was aufgrund der gleichen Spielanteile etwas zu viel des Guten war (86.). Am Ende war Lok aber einfach effektiver vor dem Kasten und konnte sich somit als verdienter Sieger feiern lassen.

Für beide Teams geht es jetzt in der Regionalliga Nordost weiter. Chemie Leipzig hat es schon am Mittwoch mit Greifswald zu tun, Lok empfängt am kommenden Sonntag ZFC Meuselwitz.
Titelfoto: PICTURE POINT / Roger Petzsche/Screenshot:MDR