Pyro im Stadion, Schlägerei nach Spielende: Polizei-Fazit nach Sachsenpokalfinale in Chemnitz
Chemnitz - Die erhöhte Polizeipräsenz zum Sachsenpokalfinale in Chemnitz zeigte offenbar Wirkung. Es blieb weites gehend störungsfrei.
Bereits Samstagmittag trafen sich am Chemnitzer Hauptbahnhof zahlreiche Anhänger der BSG Chemie Leipzig, um gemeinsam über die Straße der Nationen zum Stadion an der Gellertstraße zu laufen. Begleitet wurden die gut 2000 Fans aus Leipzig von einem großen Polizeiaufgebot.
Schon im Vorfeld teilte die Polizei auf TAG24-Nachfrage mit, dass es sich bei der Partie um ein Risikospiel handelt. So wurde neben der vermehrten Anzahl an Einsatzkräften auch schwere bzw. tierische Unterstützung im Stadionumfeld in Stellung gebracht. "Mit Blick auf die Ereignisse der letzten Spiele der BSG Chemie in Chemnitz, Leipzig und Cottbus sind auch Wasserwerfer und Polizeireiter für die Einsatzmaßnahmen eingeplant", erklärte ein Polizeisprecher.
Bis zum Spielbeginn verzeichnete die Polizei einen reibungslosen Ablauf. Auf der Anreise zum Stadion kam es aufgrund des Fanmarsches der Leipziger zu kurzzeitigen Straßensperrungen.
Im Stadion selbst zündelten beide Fanlager während des Spiels Pyrotechnik. Die Polizei hat dahingehend mehrere Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet. Nach Spielende musste die Polizei dann doch aktiv werden. Im Bereich Thomas-Mann-Platz sowie Karl-Liebknecht-Straße kam es offenbar zu einer Schlägerei zwischen einzelnen Chemnitzer und Leipziger Fans. "Die Polizei ist derzeit mit der Aufnahme der Sachverhalte betraut", so Polizeisprecherin Jana Ulbricht gegenüber TAG24.
Insgesamt waren 450 Beamte von Landes- und Bereitschaftspolizei im Einsatz. Unterstützung erhielten sie von 300 Bundespolizisten. Im Hauptbahnhof blieb es ruhig. Die Abreise der Fans verlief friedlich, so die Bundespolizei.
Im Rahmen des "Tag der Amateure" fand im Stadion an der Gellertstraße das Sachsenpokalfinale zwischen den Chemnitzer FC und der BSG Chemie Leipzig statt. Nach 90 Minuten konnten die Himmelblauen das Spiel für sich entscheiden und sicherten sich so einen Startplatz in der ersten Runde des DFB-Pokals.
Titelfoto: haertelpress / Harry Härtel