Ein Date mit Aue: Meißner schießt Dynamo ins Pokalfinale
Zwickau - Dynamo hat am 25. Mai ein Date mit seinem Erzrivalen FC Erzgebirge. Dresden gewann vor 7234 Zuschauern das Halbfinale im Sachsenpokal beim FSV Zwickau mit 2:1 (1:0) und trifft im Finale daheim auf Aue.
Vier Tage nach der Trainerentlassung von Markus Anfang präsentierte sich die SGD anfangs konzentriert, verfiel in der zweiten Hälfte wieder in alte Muster. Die Tore schossen Robin Meißner (16./89.), Marc-Philipp Zimmermann (66.) glich zwischendurch aus.
Die Richtung war von Beginn an vorgegeben. Dresden, im 4-4-2 mit Dennis Borkowski und Robin Meißner als Spitzen, machte das Spiel. Zwickau baute eine Fünferkette auf, postierte davor noch zwei Sechser und versuchte aus einer sicher stehenden Abwehr mit Kontern Nadelstiche zu setzen. Auch wenn sich Dynamo immer mal wieder festrannte, das funktionierte besser als die FSV-Versuche, zu kontern.
Das erste Achtungszeichen setzte Jakob Lemmer (8.) mit einem Distanzschuss, scheiterte an Benjamin Leneis. Wenig später war dieser machtlos. Nach einem flotten Spielzug über rechts brachte Lemmer die Eingabe punktgenau auf den einlaufenden Meißner, der Leneis tunnelte - 1:0 (16.) SGD.
Die Systeme änderten sich auch nach der Führung nicht, Dresden blieb am Drücker und hätte nachlegen können. Wieder war es ein schneller Spielzug, am Ende scheiterte erst Meißner (25.) am FSV-Keeper, beim Nachschuss Lemmer.
Glück hatten die Westsachsen nach einer halben Stunde: Jonathan Meier zog im Strafraum ab, Kilian Senkbeil wehrte den Ball klar mit der Hand ab. Schiri Lars Albert stand daneben, pfiff aber nicht
Trotz Leistungsabfall: Dynamo steht im Finale
Zwickau kam nach der Pause mutig aus der Kabine, bedrängte jetzt die Dynamos - und die hatten urplötzlich keine Mittel mehr. Der FSV fand mehr und mehr die Lücken. Vor allem Mike Könnecke, er sah den zur Pause gekommenen Marc-Philipp Zimmermann, den der eingewechselte Kevin Ehlers aus den Augen ließ. "Zimbos" Kopfball passte - 1:1 (66.).
Im Grunde unerklärlich, dieser Leistungsabfall in Schwarz-Gelb. Aber halt auch gewohnt. Dresden fing sich erst weit nach dem Ausgleich wieder. Der eingewechselte Stefan Kutschke (80.) hatte das 2:1 auf dem Fuß, lief allein auf Leneis zu und scheiterte an diesem.
Das war allerdings der Weckruf. Zwickaus Keeper parierte in der Folge noch dreimal stark. Bitter: Ein Patzer unterlief ihm beim Schuss von Dennis Borkowski, den ließ er klatschen. Meißner staubte ab - 2:1 (89.). Das war das Finale für Dresden.
Titelfoto: PICTURE POINT / S. Sonntag