Doppelschlag ebnet Aue den Weg ins Finale: Jakob der nächste Verletzte

Glauchau/Aue - Landesligist Empor Glauchau wollte alles für ein Fußballfest vor 3000 Zuschauern vorbereiten und das haben sie getan. Am Ende kamen gar 3320 Besucher ins Stadion an der Meeraner Straße und sahen im Halbfinale des Sachsenpokals einen klaren 3:0 (2:0)-Sieg des drei Klassen höher spielenden FC Erzgebirge.

Aue-Spieler Ali Loune (l.) traf in der 27. Minute per Kopf zum 2:0.  © picture point/Sven Sonntag

Der Underdog nahm sein Herz in beide Hände, spielte forsch nach vorne und brachte Aues zweiten Keeper Tim Kips etwas in die Bredouille. Erstaunlich, wie schwer sich der haushohe Favorit hier zu Beginn tat und erst allmählich ins Spiel fand.

Doch dann ließ der Schacht seine individuelle Klasse aufblitzen. Tim Hoffmann hebelte die Defensive mit seinem langen Ball zu Kilian Jakob (24.) aus, der Dominik Reissig mit seinem Schuss ins lange Eck keine Chance ließ. Aue ruckte an und Ali Loune (27.) köpfte nach Ecke von Marvin Stefaniak an die Lattenunterkante und hinein zum 2:0.

Die Partie kann trotz des Doppelschlags nochmal spannend werden, wenn Boris Tashchy (38.) für seinen Schlag gegen Marcin Sieber, ein völlig unnötiges und hässliches Revanchefoul, Rot sieht. Referee Tim Haubenschild beließ es bei Gelb.

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So war es für den Spitzenreiter der Sachsenliga ein extrem weiter Weg zu gehen, der noch beschwerlicher wurde, als Florian Hähnel (45-+2.) für seine Notbremse kurz vor der Strafraumkante vom Platz geschickt wurde. Den fälligen Freistoß jagte Stefaniak in die Zuschauer.

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Ali Loune (r.) jubelte nach seinem 2:0-Treffer zusammen mit Mirnes Pepic.  © picture point/Sven Sonntag
Aue-Spieler Kilian Jakob musste nach einer Verletzung vom Platz.  © picture point/Sven Sonntag

Aue-Spieler Stefaniak schießt versehentlich Kind ab und schenkt ihm sein Trikot

Was für eine schöne Geste: Aue-Spieler Marvin Stefaniak übergibt ihr einem Kind (nicht im Bild) sein Trikot, nachdem er es versehentlich mit dem Ball getroffen hatte.  © Dennis Hambeck/FCE

Ganz süße Geste: Dem Kind, das er versehentlich abgeschossen hatte, gab Stefaniak beim Gang in die Kabine sein Trikot.

Was Aue auch in diesem Spiel wieder nicht erspart blieb, war das Verletzungspech. Diesmal erwischte es Jakob, der noch in der ersten Hälfte mit Adduktorenproblemen runter musste.

Im zweiten Durchgang tat der Drittligist nicht mehr als er musste und entschied die Partie vorzeitig mit dem 3:0 durch Stefaniak (59.). Aue folgt damit Lok Leipzig ins Pokalfinale, das voraussichtlich am 24. Mai, dem Finaltag der Amateure im Bruno-Plache-Stadion ausgetragen wird.

Tabelle 3. Liga

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 Arminia Bielefeld 34 57:34 62
2 SG Dynamo Dresden 33 61:36 60
3 FC Energie Cottbus 34 57:44 58
4 1. FC Saarbrücken 33 47:35 56
5 FC Ingolstadt 04 34 66:55 51
6 FC Hansa Rostock 33 46:41 51
7 TSV 1860 München 34 53:54 51
8 Viktoria Köln 34 51:46 50
9 SC Verl 34 49:48 50
10 Rot-Weiss Essen 34 48:48 49
11 SV Wehen Wiesbaden 34 50:53 46
12 VfL Osnabrück 34 43:48 45
13 Alemannia Aachen 34 37:38 44
14 Borussia Dortmund II 33 49:47 43
15 FC Erzgebirge Aue 33 45:55 43
16 VfB Stuttgart II 34 45:57 39
17 SV Waldhof Mannheim 33 37:41 38
18 SV Sandhausen 34 45:58 32
19 Hannover 96 II 33 44:66 29
20 SpVgg Unterhaching 33 38:64 23

Die Tabelle der 3. Liga hat folgende Bedeutung: Wer am Ende der Saison auf Platz 1 steht, ist Drittliga-Meister und steigt in die 2. Liga auf. Auch der Zweite steigt direkt auf. Platz 3 spielt mit dem drittletzten Platz der 2. Bundesliga um Aufstieg oder Verbleib in der Liga.

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