Glauchau/Aue - Landesligist Empor Glauchau wollte alles für ein Fußballfest vor 3000 Zuschauern vorbereiten und das haben sie getan. Am Ende kamen gar 3320 Besucher ins Stadion an der Meeraner Straße und sahen im Halbfinale des Sachsenpokals einen klaren 3:0 (2:0)-Sieg des drei Klassen höher spielenden FC Erzgebirge.
Der Underdog nahm sein Herz in beide Hände, spielte forsch nach vorne und brachte Aues zweiten Keeper Tim Kips etwas in die Bredouille. Erstaunlich, wie schwer sich der haushohe Favorit hier zu Beginn tat und erst allmählich ins Spiel fand.
Doch dann ließ der Schacht seine individuelle Klasse aufblitzen. Tim Hoffmann hebelte die Defensive mit seinem langen Ball zu Kilian Jakob (24.) aus, der Dominik Reissig mit seinem Schuss ins lange Eck keine Chance ließ. Aue ruckte an und Ali Loune (27.) köpfte nach Ecke von Marvin Stefaniak an die Lattenunterkante und hinein zum 2:0.
Die Partie kann trotz des Doppelschlags nochmal spannend werden, wenn Boris Tashchy (38.) für seinen Schlag gegen Marcin Sieber, ein völlig unnötiges und hässliches Revanchefoul, Rot sieht. Referee Tim Haubenschild beließ es bei Gelb.
So war es für den Spitzenreiter der Sachsenliga ein extrem weiter Weg zu gehen, der noch beschwerlicher wurde, als Florian Hähnel (45-+2.) für seine Notbremse kurz vor der Strafraumkante vom Platz geschickt wurde. Den fälligen Freistoß jagte Stefaniak in die Zuschauer.
Aue-Spieler Stefaniak schießt versehentlich Kind ab und schenkt ihm sein Trikot
Ganz süße Geste: Dem Kind, das er versehentlich abgeschossen hatte, gab Stefaniak beim Gang in die Kabine sein Trikot.
Was Aue auch in diesem Spiel wieder nicht erspart blieb, war das Verletzungspech. Diesmal erwischte es Jakob, der noch in der ersten Hälfte mit Adduktorenproblemen runter musste.
Im zweiten Durchgang tat der Drittligist nicht mehr als er musste und entschied die Partie vorzeitig mit dem 3:0 durch Stefaniak (59.). Aue folgt damit Lok Leipzig ins Pokalfinale, das voraussichtlich am 24. Mai, dem Finaltag der Amateure im Bruno-Plache-Stadion ausgetragen wird.
Tabelle 3. Liga
POS | VEREIN | Sp. | +/- | Pkt. | ||
---|---|---|---|---|---|---|
1 |
|
Arminia Bielefeld | 34 | 57:34 | 62 | |
2 |
|
SG Dynamo Dresden | 33 | 61:36 | 60 | |
3 |
|
FC Energie Cottbus | 34 | 57:44 | 58 | |
4 |
|
1. FC Saarbrücken | 33 | 47:35 | 56 | |
5 |
|
FC Ingolstadt 04 | 34 | 66:55 | 51 | |
6 |
|
FC Hansa Rostock | 33 | 46:41 | 51 | |
7 |
|
TSV 1860 München | 34 | 53:54 | 51 | |
8 |
|
Viktoria Köln | 34 | 51:46 | 50 | |
9 |
|
SC Verl | 34 | 49:48 | 50 | |
10 |
|
Rot-Weiss Essen | 34 | 48:48 | 49 | |
11 |
|
SV Wehen Wiesbaden | 34 | 50:53 | 46 | |
12 |
|
VfL Osnabrück | 34 | 43:48 | 45 | |
13 |
|
Alemannia Aachen | 34 | 37:38 | 44 | |
14 |
|
Borussia Dortmund II | 33 | 49:47 | 43 | |
15 |
|
FC Erzgebirge Aue | 33 | 45:55 | 43 | |
16 |
|
VfB Stuttgart II | 34 | 45:57 | 39 | |
17 |
|
SV Waldhof Mannheim | 33 | 37:41 | 38 | |
18 |
|
SV Sandhausen | 34 | 45:58 | 32 | |
19 |
|
Hannover 96 II | 33 | 44:66 | 29 | |
20 |
|
SpVgg Unterhaching | 33 | 38:64 | 23 |
Die Tabelle der 3. Liga hat folgende Bedeutung: Wer am Ende der Saison auf Platz 1 steht, ist Drittliga-Meister und steigt in die 2. Liga auf. Auch der Zweite steigt direkt auf. Platz 3 spielt mit dem drittletzten Platz der 2. Bundesliga um Aufstieg oder Verbleib in der Liga.