Aue schickt CFC mit Doppelschlag auf die Verliererstraße und steht im Halbfinale
Chemnitz - Der FC Erzgebirge Aue steht im Halbfinale des Landespokals! Ein Doppelschlag Mitte der ersten Halbzeit reichte dem Drittligisten, um das Duell beim Erzrivalen Chemnitzer FC für sich zu entscheiden. 2:0 (2:0) endete die Partie am Samstag vor 14.812 Zuschauern im restlos ausverkauften Stadion an der Gellertstraße.

Der CFC verpasste die erneute Pokal-Überraschung. Auf den Tag genau zwei Jahre zuvor hatte Sachsens Rekordpokalsieger gegen Aue 3:0 gewonnen.
Damals legten die Himmelblauen einen Blitzstart hin, führten nach einer Viertelstunde 2:0. Dieses Mal gehörte die Anfangsphase den Gästen, die sofort den Vorwärtsgang einlegten und die Chemnitzer Hintermannschaft gut beschäftigten.
Der Kopfball von Erik Majetschak nach einem Freistoß strich knapp übers Aluminium (9. Minute). Drei Minuten später zog Mirnes Pepic von der Strafraumgrenze ab. Torwart Daniel Adamczyk war auf dem Posten. Dann schickte Mika Clausen Maximilian Schmid auf die Reise. Der hatte freie Schussbahn und scheiterte an Adamczyk (20.).
Das Tor lag in der Luft und fiel in der 25. Minute. Wieder bekamen die Chemnitzer keinen Zugriff auf die Veilchen. Boris Tashchy schirmte im Strafraum geschickt den Ball ab und legte für Schmid auf. Der vollendete ins lange Eck.
Die Erzgebirger blieben am Drücker und legten erfolgreich nach. Linus Rosenlöcher schlug einen Freistoß von der rechten Seite in den Strafraum. Majetschak lief ein und köpfte freistehend zum 2:0 ein (29.).

Die große Aufholjagd des CFC blieb aus

Der Regionalligist enttäuschte in der ersten Halbzeit. Er fand nie zu seinem Spiel. Der FCE war dem CFC in allen Belangen überlegen. Schlussmann Martin Männel musste ein einziges Mal eingreifen. Das war nach einer Flanke von Jongmin Seo (38.).
Nach dem Seitenwechsel bekamen der 37 Jahre alte Keeper und seine Vorderleute etwas mehr zu tun. Dejan Bozic zog 16 Sekunden nach Wiederanpfiff ab. Der erste (!) Torschuss der Hausherren in diesem Derby bereitete Männel keine Mühe.
Der CFC ging jetzt deutlich engagierter zu Werke und verbuchte in der 57. Minute die nächste Offensivaktion. Artur Mergel flankte. Am Fünfmeterraum klärte Majetschak in höchster Not vor dem einschussbereiten Bozic.
In der 70. Minute unterbrach Schiedsrichter Jens Klemm kurzzeitig die Partie. Grund waren Böller und Pyrotechnik auf der Südtribüne.

Die große Aufholjagd des Regionalligisten fand anschließend nicht mehr statt. Mergel hätte es in der 77. Minute spannend machen können. Er köpfte nach Leon Damers Eckball freistehend weit am Tor vorbei. Das war zu ungenau, zu harmlos, um den Drittligisten in Bedrängnis zu bringen.
Aue zog verdient ins Halbfinale ein.
Titelfoto: PICTURE POINT / S. Sonntag