Cottbus - Wer nach den Shootingstars der laufenden Regionalliga-Nordost-Saison gefragt wird, kommt nicht an Tim Heike (23) vorbei. Der Angreifer ist die Cottbuser Lebensversicherung und eine der spannendsten Personalien der 4. Liga. Doch mögliche Anfragen für den Angreifer blockt Cottbus' Präsident jetzt ab.

Im Brandenburg-Derby gegen Babelsberg 03 ging Heike leer aus. Cottbus' Goalgetter vom Dienst dürfte es verschmerzt haben können, sein Team gewann wieder einmal das Duell Brandenburgs bester Mannschaften mit 4:0 (2:0).

Zumal Heike Wegbereiter der frühen 1:0-Führung war, als er einen Eckball messerscharf auf den ersten Pfosten brachte und der ehemalige Cottbuser Sportschüler Daniel Frahn (36) den Ball unglücklich per Kopf ins eigene Tor verlängerte.

Für Heike war es die zwölfte Torbeteiligung (darunter zehn Tore) im 13. Saisonspiel. Längst haben auch die Gegner registriert, dass der Höhenflug des Angreifers keine Eintagsfliege ist, sondern auf Qualitäten fußt.

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Wie zum Beispiel auf Heikes außergewöhnlicher Schusstechnik, mit der er diese Saison zwei Freistöße direkt verwandelte. Außerdem kommt der Energie-Angreifer neuerdings als halbrechter Stürmer noch wirkungsvoller zum Abschluss.

Insgesamt siebenmal erzielte Heike das wichtige erste Tor für seinen Klub! Das ist Ligarekord sogar vor BFC-Torgarantie Rufat Dadashov (32, zwölf Tore).

Klar, dass Heikes Raketenentwicklung anderen Klubs nicht verborgen bleibt! Scouts anderer höherklassiger Vereine werden immer wieder im Cottbuser Stadion der Freundschaft gesichtet.

Doch jetzt bezieht der FCE Stellung! Im OstSport-Interview beim jüngsten Heimspiel betonte Energie-Präsident Sebastian Lemke (40) auf Heike angesprochen: "Wir gucken auf uns, wenn der Anruf kommen sollte, gibt es eine klare Vertragssituation. Solange wir oben dran sind, wären wir schön dumm, da irgendwas zu machen."

Mit anderen Worten: Cottbus will keine saftige Ablösesumme im Winter, sondern mit Heike den Direkt-Aufstieg diese Saison schaffen!

Der physisch starke Angreifer bringt tolle Anlagen mit, wirkt extrem explosiv in seinen Aktionen, kann mit rechts wie mit links abschließen. Einzig sein Kopfballspiel ist trotz seiner Größe von 1,87 Meter ausbaufähig.

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Außerdem schafft es Trainer Claus-Dieter Wollitz (58) Jahr für Jahr, (Offensiv)-Spieler für höhere Aufgaben zu entwickeln. Wie Eric Hottmann (23), der jetzt für Drittliga-Spitzenteam Jahn Regensburg stürmt, oder Erik Engelhardt. Mittlerweile hat der 25-Jährige für den VfL Osnabrück in der 2. Bundesliga schon viermal geknipst.

Sollte Cottbus der Aufstieg diese Saison nicht gelingen, scheint sich für Tim Heike der berühmt-berüchtigte nächste Schritt in eine höhere Spielklasse abzuzeichnen.