Traditionsklub vor Insolvenz: Stammkeeper sammelt Geld in Innenstadt!

Lübeck - Voller Einsatz für den VfB Lübeck! An der Lohmühle ist es gerade fünf vor zwölf, der Traditionsklub aus Norddeutschland steht vor der Insolvenz. Um die nötige Kohle aufzutreiben, sind sich die Spieler allerdings für keinen Weg zu schade.

Gavin Didzilatis (22) und Torwarttrainer Arvid Schenk (35) sammelten am Donnerstag Spenden für den VfB Lübeck.
Gavin Didzilatis (22) und Torwarttrainer Arvid Schenk (35) sammelten am Donnerstag Spenden für den VfB Lübeck.  © Screenshot/Instagram/vfb_luebeck_1919

Am Donnerstagnachmittag schnappten sich Stammkeeper Gavin Didzilatis (22) und Torwarttrainer Arvid Schenk (35) sogar kurzerhand zwei Spardosen und baten die Menschen bei rauem Regenwetter in der Lübecker Innenstadt bei um Geld.

"Wir sammeln für den ganzen Verein hier Spenden, also kommt gern vorbei und helft dem VfB", erklärte der 22-Jährige in einer Instagram-Story des Klubs. Die Frauen-Abteilung schloss sich später ebenfalls mit Klingelbeuteln bewaffnet an.

Auch Stürmer Felix Drinkuth (30) setzte sich derweil tatkräftig dafür ein, dass am Holstentor weiter Fußball gespielt wird. Gemeinsam mit Kumpel Tjorben Uphoff (30) vom ETSV Hamburg versteigerte der Knipser am Donnerstag ein Bild in den sozialen Netzwerken.

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Darüber hinaus warb der Verein fleißig für den Kauf von winterlichen Fanartikeln, die Erlöse sollen direkt in die Rettung fließen. Unterstützung gab es obendrein vom Hamburger SV, der im Netz auf die heikle Lage des hanseatischen Nachbarn aufmerksam machte.

Wie der NDR berichtet, stand am Abend dann ein großes Sponsoren-Treffen in einem Restaurant auf dem Programm, ehe selbst in der Nacht noch Gespräche mit Geldgebern geführt werden sollten.

Der VfB Lübeck steht kurz vor dem Spendenziel

Der VfB Lübeck und seine Fans kämpfen aktuell ums Überleben.
Der VfB Lübeck und seine Fans kämpfen aktuell ums Überleben.  © PICTURE POINT / S. Sonntag

Zuvor hatten Aufsichtsrat und Vorstand am Dienstag darüber informiert, dass eine Liquiditätslücke von einer Million Euro existiere und der Tabellenzehnte der Regionalliga Nord Insolvenz anmelden müsse, wenn das Geld nicht schnellstmöglich bereitsteht.

Eigentlich war am Donnerstag sogar bereits der dafür nötige Gang zum Amtsgericht eingeplant gewesen, doch die große Mobilisierungs-Kampagne zeigte Wirkung.

Bis Donnerstagabend hatte der VfB satte 840.000 Euro an Spenden zusammen. Es fehlen also "nur" noch 160.000 Euro.

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"Wir sind überwältigt von der unglaublichen Unterstützung, die wir heute aus Lübeck, Hamburg und ganz Deutschland erfahren haben", so der Viertligist auf Instagram.

"Was wir jetzt schon sagen können: Der bisher überwältigende Zuspruch versetzt uns in die Lage, bis morgen Abend weiter an der Rettung unseres VfB zu arbeiten!"

Titelfoto: Screenshot/Instagram/vfb_luebeck_1919

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