Verwirrung um Insolvenzantrag bei Mattuschka-Klub Altglienicke!
Altglienicke - Wirbel in der Regionalliga Nordost! Gegen die VSG Altglienicke wurde ein Insolvenzantrag gestellt, der Verein ist jedoch eigentlich liquide. Wie konnte es dazu kommen und wie würde sich eine mögliche Insolvenz auf den Fußball-Osten auswirken?
Dem Berliner Klub, bei dem Sky-Experte Torsten Mattuschka (44) als Berater fungiert und der in den vergangenen Spielzeiten immer zu den Aufstiegsaspiranten zählte, droht angeblich die Insolvenz.
Bereits am vergangenen Dienstag, dem 26. November, ordnete das Amtsgericht Charlottenburg die vorläufige Verwaltung über das Vermögen der ausgegliederten Fußballabteilung der VSG an (Dokument liegt TAG24 vor). Ein vorläufiger Insolvenzverwalter wurde bestellt.
Damit muss nun geprüft werden, ob die wirtschaftliche Lage die Fortführung des Geschäftsbetriebs der VSG Altglienicke Berlin Fußball GmbH und damit auch des Spielbetriebs in der Regionalliga Nordost zulässt.
Nach TAG24-Infos ist der Klub allerdings liquide, der Insolvenzantrag wurde lediglich wegen fehlender beziehungsweise zu spät eingereichter Krankenkassen-Dokumente gestellt.
Auch Marco Schröder (51), Abteilungsleiter Fußball der VSG, dementierte eine Zahlungsunfähigkeit seines Klubs. "Wir sind nicht insolvent und nehmen weiter am Spielbetrieb teil", teilte er auf kicker-Anfrage hin mit: "Es nervt."
Sollte allerdings doch ein Insolvenzverfahren gegen Altglienicke eröffnet werden, wird der Berliner Verein mit einem Punktabzug von neun Zählern bestraft. Kann der Spielbetrieb nicht fortgeführt werden, droht ein Rückzug aus der Regionalliga samt Zwangsabstieg - mit Konsequenzen für die restlichen Teams der Liga.
So würde sich ein Zwangsabstieg der VSG Altglienicke auf die Regionalliga Nordost auswirken
Die Auswirkungen wären sowohl im Aufstiegs- als auch im Abstiegskampf zu spüren.
So würden die beiden Spitzenteams Lok Leipzig und Hallescher FC bei einem Rückzug der VSG ihre drei Zähler aus den Hinspiel-Erfolgen einbüßen. Die Verfolger Carl Zeiss Jena, FSV Zwickau und BFC Dynamo wären die Profiteure, da sie allesamt Niederlagen einfuhren. Rot-Weiß Erfurt verlöre einen Zähler.
Im Tabellenkeller wäre der Chemnitzer FC der große Verlierer, sollten die Ergebnisse unter Beteiligung der Altglienicker annulliert werden. Die Himmelblauen haben als einziges Team der unteren Tabellenhälfte gegen die VSG gewinnen können. Der VFC Plauen wäre dagegen durch seine Niederlage ein Profiteur, sollte es bei den Berlinern nicht weitergehen.
Das eigentlich für den heutigen Freitag angesetzte Heimspiel der Altglienicker gegen den FSV Luckenwalde wurde abgesagt - allerdings wegen eines unbespielbaren Platzes. Einen Ersatztermin gibt es noch nicht.
Titelfoto: Picture Point / Gabor Krieg