Verschossener Elfmeter kostet ihm den Job: Tabula Rasa bei Regionalliga-Klub!
Würzburg - Dieser verpasste Aufstieg hat Folgen: Ein Regionalliga-Klub trennt sich von seinem Trainer und steht ohne Mannschaft da!
Um 21.30 Uhr kam am Dienstagabend die lang erwartete Meldung zur Trainer-Entscheidung: Marco Wildersinn (43) wird künftig nicht mehr die Würzburger Kickers betreuen.
"Dies ist das Ergebnis der Gespräche zum Saisonabschluss und wurde im Sinne einer Neuausrichtung getroffen. Beiden Seiten sollen dadurch neue sportliche Perspektiven eröffnet werden", so die Franken.
Neun Tage ließen sich die Verantwortlichen mit dieser Entscheidung Zeit. Vorausgegangen war das Drama im Elfmeterschießen gegen die U23 von Hannover 96.
Würzburg verschoss einmal und zog den Kürzeren, muss trotz 1:0-Sieg im Hinspiel ein weiteres Jahr 4. Liga spielen. Dieser Umstand wurde auch Wildersinn zum Verhängnis!
Kurios: Erst im Januar verlängerten die Kickers mit ihrem Erfolgstrainer, der nach dem Abstieg 2022 den Klub wieder auf Kurs gebracht hatte.
Doch der Kontrakt war nur bei einem Aufstieg in die 3. Liga gültig und die Würzburger Führungsriege offenbar nicht mehr restlos vom 43-Jährigen überzeugt.
Würzburger Kickers: Markus Zschiesche löst Marco Wildersinn als Trainer ab
Wenige Stunden nach der Trennung von Wildersinn stellte die Würzburger einen neuen Trainer vor: Markus Zschiesche (42) wird neuer Cheftrainer am Dallenberg!
Der 42-Jährige formte in den jüngsten zwei Jahren Nordost-Klub Babelsberg 03 von einer grauen Maus zu einem Aufstiegskandidaten. Mit Würzburg hat er in der Regionalliga Bayern kommende Saison die Chance direkt aufzusteigen.
Mit welcher Mannschaft ist indes noch ungewiss: Würzburg ging bei der Kaderplanung all-in, kein Spieler hatte nach dem verpassten Aufstieg noch einen Vertrag.
Lediglich Kapitän Peter Kurzweg (30) und Stammkeeper Vincent Friedsam (22) verlängerten noch vor dem Aufstiegsspielen ihr Verträge Liga-unabhängig.
Toptorjäger Saliou Sané (31), im Elfmeterschießen gegen Hannover die tragische Figur, flüchtete wenige Tage nach dem Fiasko: Er wechselt nach Österreich zum SV Ried.
Titelfoto: IMAGO / osnapix