Teutonia-Abenteuer endet nach nur elf Monaten: David Bergner entlassen!
Hamburg - Drei Spieltage vor Saisonende hat sich der ambitionierte Hamburger Regionalligist Teutonia Ottensen von David Bergner (49) getrennt.
Mit Platz 4 ist der ambitionierte Hamburger Verein FC Teutonia Ottensen auf dem besten Weg, die beste Platzierung seiner Vereinsgeschichte in der Regionalliga Nord zu erreichen.
Angesichts des katastrophalen Saisonstarts mit Platz 16 nach 15 Spieltagen eine am Ende äußerst erfreuliche und versöhnliche Saison, könnte man als Außenstehender meinen.
Mitte April wurde sogar im Liga-Spitzenspiel Krösus VfB Lübeck in deren heimischem Stadion mit 3:2 besiegt. Dies scheint knapp einen Monat später nach drei sieglosen Spielen alles nicht mehr zu zählen.
Denn wie die Hamburger am Donnerstag mitteilten, wurde Ex-CFC-Coach David Bergner als Trainer freigestellt! Und das elf Monate, nachdem er als Wunschlösung für die kommenden zwei Spielzeiten verpflichtet wurde.
Der 49-Jährige, der auch schon Cheftrainer bei Rot-Weiß Erfurt in der 3. Liga war und zuvor als Co- und Jugendtrainer bei Dynamo Dresden arbeitete, nahm seine Arbeit im Juni 2022 auf.
Als mittelfristiges Ziel des Klubs wurde der Sprung in den Profifußball ausgerufen.
Ex-Dynamo Marius Liesegang ist die Nummer 1 von Teutonia Ottensen und hat seinen Vertrag verlängert
Das Kuriose an der ganzen Geschichte ist: Eine Begründung, die zur Trennung führte, fehlt gänzlich im Statement und ist nach außen hin auch nicht ersichtlich. Viele Fans kritisieren den Verein in den sozialen Netzwerken für diesen Schritt aus der Kalten.
So mutet der Zeitpunkt drei Spieltage vor Saisonende äußerst komisch an, zumal kein neuer Trainer installiert wurde, sondern Bergners bisherige Assistenten den Job übernehmen.
Sie sollen das Team nicht nur in den drei letzten Ligaspielen, sondern auch zum Sieg im Hamburger Pokalfinale gegen Oberligist TSV Sasel (3. Juni, 12.15 Uhr) führen.
Dann wird voraussichtlich Marius Liesegang (23) im Tor stehen: Der gebürtige Magdeburger, der in der Rückrunde 2021/22 im Profikader Dynamo Dresdens stand, hat sich nach seinem Wechsel im Sommer 2022 als Nummer eins etabliert.
Zum Saisonstart musste sich der 23-Jährige noch mit der Rolle als Nummer 2 begnügen, hat aber die Gegentorflut vom Saisonstart stoppen können und kassiert nur knapp einen Treffer pro Spiel.
Der Lohn für seine Entwicklung folgte diese Woche: Sein Vertrag wurde um ein Jahr verlängert.
Titelfoto: Bildmontage: Jan Woitas/dpa