Randale bei BFC Dynamo gegen Energie Cottbus: 155 Polizisten verletzt

Berlin - Nach chaotischen Fan-Auseinandersetzungen rund um das Hochrisikospiel zwischen Energie Cottbus und dem BFC Dynamo (2:0) im Sportforum Hohenschönhausen am Samstag hat die Polizei ein Fazit gezogen.

Nach 35 Minuten musste der Schiedsrichter die Partie unterbrechen.
Nach 35 Minuten musste der Schiedsrichter die Partie unterbrechen.  © TAG24/Lukas Schulze

Es seien 155 Beamte von Polizei und Bundespolizei verletzt worden, teilte die Behörde am Sonntag mit. 116 davon beim Einsatz von Reizgas, 39 durch Pyrotechnik.

Die Anreise der Anhänger beider Fußballmannschaften sei zunächst ungestört verlaufen, hieß es weiter.

Nach 35 Minuten musste der Schiedsrichter die Partie allerdings unterbrechen. Pyrotechnik sei auf den Rängen gezündet worden und auch in Richtung Cottbus-Fans geschossen worden.

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Zudem seien mehrere Fan-Schals von BFC Dynamo verbrannt worden. Die Beamten konnten verhindern, dass Cottbus-Anhänger über den Zaun kletterten.

Auch nach Spielende beruhigte sich die Lage laut Polizei nicht. Beide Fan-Lager hätten sich vermummt und zunächst sich gegenseitig, dann auch die Einsatzkräfte und den Ordnerdienst mit Pyrotechnik beschossen. Insbesondere Cottbus-Anhänger sollen dabei in den Vordergrund getreten sein. Zuvor sollen diese Fan-Artikel der Heimmannschaft verbrannt haben.

Polizei muss Wasserwerfer gegen Fans einsetzen

Die Polizei musste sowohl beim Gäste- als auch beim Heimblock immer wieder Reizgas versprühen. Auch Hunde kamen zum Einsatz, wobei zwei BFC-Fans gebissen wurden.

Als später Flaschen auf die Beamten flogen, Anhänger kleine Pflastersteine lockerten und ein Teil eines Bauzauns auf sie werfen wollten, mussten Wasserwerfer eingesetzt werden.

Erst gegen 19.10 Uhr habe sich die Lage beruhigt, hieß es. Rund 50 Minuten später seien keine Fans mehr in der Nähe des Stadions gewesen.

Insgesamt seien 62 Strafanzeigen unter anderem wegen Landfriedensbrüchen, tätlichen Angriffen auf Vollstreckungsbeamte, Widerständen, aber auch Körperverletzungen, Gefangenenbefreiungen und Beleidigungen gefertigt worden, teilte die Polizei abschließend mit.

Im Laufe des Einsatzes wurden 74 Personen vorübergehend festgesetzt oder in Gewahrsam genommen. Nach den polizeilichen Maßnahmen durften sie wieder gehen.

Titelfoto: TAG24/Lukas Schulze

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