Nordost-Klub greift durch! Fans geht es nach Pyro-Strafen an den Kragen

Berlin - Ob diese Maßnahme Früchte trägt? Regionalligist BFC Dynamo wappnet sich für das brisante Spiel gegen Energie Cottbus Anfang Mai und vollzieht einen unpopulären Schritt!

In der Hinrunde sorgten Fans des BFC Dynamo beim Gastspiel in Cottbus für unrühmliche Höhepunkte und eine 15-minütige Spielunterbrechung.
In der Hinrunde sorgten Fans des BFC Dynamo beim Gastspiel in Cottbus für unrühmliche Höhepunkte und eine 15-minütige Spielunterbrechung.  © Imago/Steffen Beyer

Es brannte lichterloh im BFC-Gästeblock Ende November in Cottbus. Nach nur wenigen Spielminuten flogen die ersten Pyro-Fackeln auf den Platz. Das Spiel musste prompt für 15 Minuten unterbrochen werden.

Das Aufeinandertreffen der Fans aus Hohenschönhausen und denen der Lausitzer ist ein wahres Hass-Duell der Liga.

Angesichts dessen und der sportlich prekären Situation - der Berliner Fussball Club und Energie Cottbus befinden sich beide in der Spitzengruppe der Regionalliga Nordost - greifen die Berliner jetzt durch!

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"Gegen den FC Energie Cottbus wird daher ein Teil der Strafen nun erstmals auf die Eintrittspreise eines Heimspiels umgelegt [...], eine Maßnahme, die zum Nachdenken für die Zukunft anregen soll und die verdeutlicht, dass Pyroaktionen dem Verein finanziell schaden."

Für das Duell am 4. Mai wird ein Preiszuschlag von drei Euro erhoben. Bedeutet für alle Gästeanhänger und Heimfans, die keine Dauerkarte besitzen: 18 Euro pro Tagesticket für einen Viertliga-Kick!

Doch die Botschaft ist klar - lasst das Duell sportlich auf dem Platz austragen!

Der BFC Dynamo rüstet sich für das brisante Duell mit Energie Cottbus

Die BFC-Anhänger fielen neben lautstarkem Support diese Saison schon mehrfach durch Krawall und Randale auf.
Die BFC-Anhänger fielen neben lautstarkem Support diese Saison schon mehrfach durch Krawall und Randale auf.  © Picture Point / Gabor Krieg

Nach eigenen Angaben musste der BFC diese Spielzeit schon 21.000 Euro an Strafen wegen Pyro und Co. an den NOFV blechen, in der Vorsaison waren es über 30.000 Euro.

Viel Geld für einen jeden Viertligisten, der größtenteils von lokalen Sponsoren und Zuschauereinnahmen lebt.

Für das Hass-Duell gegen Cottbus dürfte darüber hinaus eine bedeutende Mehrzahl an Sicherheitspersonal benötigt werden.

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Ausschreitungen vor oder während des Spiels scheinen aufgrund der Vorgeschichte der Fanlager nicht ausgeschlossen: Energie-Ultras hatten vor gut einem Jahr den "Ultras BFC" deren Zaunfahne entwendet und später provokativ in der BFC-Heimspielstätte verbrannt.

Ein Video der Aktion ging vor dem Duell in Cottbus viral.

Regionalliga Nordost: Fans des BFC Dynamo fielen diese Saison schon mehrfach negativ auf

Die unpopuläre Maßnahme der Ost-Berliner ist die zweite drastischer Art: Vor wenigen Tagen hatte der BFC bekannt gegeben, dass ein Böllerwerfer mit einem einjährigen Stadionverbot belegt wurde.

Die Person hatte beim Auswärtsspiel der Dynamos beim SV Babelsberg Anfang März ein Geschoss Richtung Heimfans abgefeuert. Der BFC wolle die zu erwartende Strafe gerichtlich auf den Übeltäter umlegen.

Beim jüngsten Auswärtsspiel in Luckenwalde zertrümmerten BFC-Anhänger eine Toilette und schmissen Bierbecher in Richtung der Trainerbank des Heimvereins.

Titelfoto: Bildmontage: IMAGO/Steffen Beyer

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