NOFV-Chef Winkler: "Idioten gefährden Sport und Vereine"
Leipzig - Nach den zunehmenden Gewaltausbrüchen in den Stadien der Regionalliga Nordost ist der Präsident des Nordostdeutschen Fußball-Verbandes (NOFV), Hermann Winkler (60), in großer Sorge.
"Ich bin zutiefst empört und traurig. Weder Verliererfrust noch sonstige andere Gründe rechtfertigen diese Art von Gewaltausbrüchen gegenüber Personen oder Sachen", sagte Winkler am Montag der Deutschen Presse-Agentur.
Trotz des Einsatzes von 400 Polizei-Beamten war es am Samstag nach dem Spiel des FSV Zwickau gegen den 1. FC Lok Leipzig (3:2) im Gästebereich zu Vandalismus und Angriffen auf Beamte gekommen.
Dabei waren Drehkreuze und Toiletten verwüstet worden, der Sachschaden beläuft sich auf rund 20.000 Euro. Vier Polizistinnen und Polizisten waren durch Tritte und Wurfgeschosse verletzt worden.
"Diese Idioten gefährden unseren Sport und die Existenz der Vereine in doppelter Hinsicht. Einmal durch die finanziellen Belastungen, die dadurch für die Vereine entstehen, und andererseits dadurch, dass immer weniger Ehrenamtliche bereit sind, unseren Fußball zu organisieren, wenn er durch solche sinnlosen Aktionen zerstört wird", betonte Winkler.
Er forderte, dass bei Identifikation von beteiligten Personen auch finanzielle Strafen im zivilrechtlichen Bereich folgen müssen.
Erst Ende November war es während des Spitzenspiels Energie Cottbus gegen BFC Dynamo (0:1) zu massiven Ausschreitungen gekommen.
Titelfoto: Montage Sebastian Willnow/dpa-Zentralbild/dpa ; Oliver Mueller/Jan HuebnerOliver Mueller/Jan Huebner