Ex-Dynamo Backhaus reumütig: "Ich könnte zu jedem Klub zurückgehen - außer zum BFC"

Berlin/Aachen - Es war ein Paukenschlag, als Heiner Backhaus beim BFC 2023 seinen Hut nahm. Wenige Tage nach dem Saisonstart flüchtete der Dynamo-Trainer nach Aachen. Knapp ein Jahr später gibt der 42-Jährige Fehler im Zuge seines damaligen Abgangs zu.

Der urplötzliche Abschied Heiner Backhaus' (42) vom BFC im September wirft bis heute Fragen auf.
Der urplötzliche Abschied Heiner Backhaus' (42) vom BFC im September wirft bis heute Fragen auf.  © Picture Point / Roger Petzsche

Eigentlich lief der Saisonauftakt nach Maß: zehn Punkte aus fünf Spielen und Platz vier in der Regionalliga Nordost. Dennoch ergriff Heiner Backhaus, der in seine zweite BFC-Spielzeit als Cheftrainer gegangen war, die Flucht.

Viele Fans verglichen seinen Plötzlich-Abschied damit, dass sich Backhaus einer hübscheren Braut an den Hals geworfen habe.

Die Mundart: Aachen sei attraktiver als Aufstiegsfavorit, mit dem Tivoli, mehr als 20.000 Fans pro Spiel, der jüngeren Bundesliga-Vergangenheit. Tatsächlich packte Backhaus mit der Alemannia den Aufstieg in die 3. Liga und bereut dennoch den Stil seines Abgangs!

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Im MagentaSport-Podcast "4zu3" ließ der Fußballlehrer dieser Tage verlauten: "Ich habe in dem Moment einfach schlecht kommuniziert." Oder eher gar nicht!

Bis heute nimmt der ein oder andere Anhänger ihm den Abgang durch die Hintertür übel. Backhaus ehrlich: "Ich würde mal behaupten, dass ich zu jedem Klub zurückgehen könnte [...] außer zum BFC."

BFC Dynamo: Heiner Backhaus' Wechsel 2023 zu Alemannia Aachen kam aus dem Nichts

Fehlendes Feuer konnte man Heiner Backhaus in seiner BFC-Zeit nie vorwerfen.
Fehlendes Feuer konnte man Heiner Backhaus in seiner BFC-Zeit nie vorwerfen.  © Picture Point / Gabor Krieg

Vor einem Jahr fühlten sich zahlreiche Dynamo-Anhänger im Stich gelassen: "Das war vielleicht ein Fehler, dass ich mich dagegen nicht gewehrt habe", so Backhaus.

Gut ein Jahr später liefert der abenteuerlustige Übungsleiter eine Begründung: "Da ging es um private Situationen."

Backhaus führt viele "Verluste" im privaten Umfeld an, unter anderem seien sein Vater und Bruder verstorben. Und dann wäre da die "Verantwortung" gegenüber seinen beiden Kindern.

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Diese familiären Faktoren hätten ihn zu dem Entschluss bewogen. Sein Eigenheim in Wetter an der Ruhr ist außerdem nur anderthalb Stunden vom Aachener Tivoli entfernt.

Dennoch sagt Backhaus auf die Berliner Zeit rückblickend: "BFC ist ein super Klub [...] ich hatte ein vernünftiges Verhältnis zu den Fans", wenngleich er "immer so ein Stück weit 'Wessi' und 'Ex-Union-Berlin-Spieler'" war.

Titelfoto: Picture Point / Roger Petzsche

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