Diese Topspieler der Regionalliga Nordost sind am Saisonende ablösefrei!

Berlin - Wenn in wenigen Wochen die Regionalliga Nordost-Saison 2022/23 Geschichte ist, laufen auch die Verträge zahlreicher Spieler aus. TAG24 zeigt eine Top-Auswahl der am 30. Juni endenden Verträge!

Tor: Jakub Jakubov vom Chemnitzer FC

Chemnitzer Dauerbrenner: Jakub Jakubov (34) ist in seiner fünften Saison nacheinander die Nummer 1 des CFC. Auch kommende Spielzeit?
Chemnitzer Dauerbrenner: Jakub Jakubov (34) ist in seiner fünften Saison nacheinander die Nummer 1 des CFC. Auch kommende Spielzeit?  © Picture Point/Gabor Krieg

Nach dem bitteren Abstieg aus der 3. Liga im Sommer 2020 gelang es dem Chemnitzer FC, seinen begehrten Stammkeeper Jakub Jakubov zu halten. Der Köder: Ein Dreijahresvertrag samt üppigem Gehalt.

Drei Jahre später ist Jakubov 34 Jahre alt und der CFC hat mehrfach deutlich den angestrebten Wiederaufstieg verpasst. Eine Vertragsverlängerung mit dem Top-Verdiener ist mehr als offen, auch da in David Wunsch (20) ein veranlagtes Torwart-Talent bereits mit den Hufen scharrt.

Und so könnte für den Routinier im Sommer nach fünf Jahren Chemnitz Schluss sein. Ein Mann seiner Klasse dürfte aber weiter auf dem ostdeutschen oder tschechischen Markt begehrt sein.

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221 Regionalliga-Spiele und fast jede dritte Partie zu null sprechen für den kernigen Keeper.

Vor seiner Chemnitzer Zeit hielt der Tscheche auch schon für Bautzen (heute Oberliga) und zweimal in Berlin: 2013/14 für Viktoria, 2016 bis 2018 für den Berliner AK.

Abwehr: Jonas Hildebrandt & Axel Borgmann von Energie Cottbus, Lok Leipzigs Luca Sirch & Eric Voufack

Lok Leipzigs Luca Sirch (23) begegnet bei einem seiner Offensivausflüge Cottbus-Kapitän Axel Borgmann (28). Beide zählen zu den auffälligsten Verteidigern der Liga.
Lok Leipzigs Luca Sirch (23) begegnet bei einem seiner Offensivausflüge Cottbus-Kapitän Axel Borgmann (28). Beide zählen zu den auffälligsten Verteidigern der Liga.  © Picture Point/Roger Petzsche

Während sich der CFC im dritten Jahr Regionalliga befindet, bestreitet Energie Cottbus schon seine vierte Saison in der 4. Liga. Doch die Aufstiegschancen der Lausitzer stehen gut.

Maßgeblich am Saisonausgang hängt die Zukunft zahlreicher Schlüsselspieler der Elf von Claus-Dieter Wollitz (57). Denn die Verträge von Kapitän und Linksverteidiger Axel Borgmann (28) sowie Abwehrchef Jonas Hildebrandt (26) verlängern sich nur bei Aufstieg.

Die beiden Führungsspieler bewegen sich seit Jahren auf Regionalliga-Toplevel, bilden die zweitbeste Defensive der Liga. Hildebrandt als Vorzeigekämpfer und Vollstrecker von Standards, Borgmann mit dynamischen Offensivvorstößen und zahlreichen gefährlichen Hereingaben.

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Klar, dass die beiden frischgebackenen Väter nicht auf ewig in der 4. Liga kicken wollen. Dies könnte auch für Lok Leipzigs Luca Sirch (23) und Eric Voufack (21) gelten, die sich dank ihrer Leistungen ins Schaufenster gespielt haben.

Während Voufack mit Dynamik und Vielseitigkeit punktet, der Deutsch-Kameruner kann auf beiden Außenbahnen offensiv wie defensiv agieren, steht Sirch vor allem dank seines unkonventionell mutigen Spielaufbaus im Blickfeld. Ihre Zukunft? Ungewiss, da Lok nur schwer einen Aufstieg planen kann.

Ambitionen für höhere Aufgaben dürfte auch das Erfurter Abwehr-Bollwerk um Aaron Manu (23) und Salomon Nkoa (23) hegen - die beiden resoluten Manndecker sind zwei der Gesichter des Höhenflugs des Aufsteigers.

Mittelfeld: CFCer Tim Campulka, Viktoria Berlins Enes Küc, Altglienickes Tolcay Cigerci & Kolja Oudenne

Ballvirtuose Enes Küc (26, m.) von Viktoria Berlin stolziert in 2023 wie kein Zweiter durch die Abwehrreihen der Regionalliga Nordost und sammelte 15 Scorerpunkte.
Ballvirtuose Enes Küc (26, m.) von Viktoria Berlin stolziert in 2023 wie kein Zweiter durch die Abwehrreihen der Regionalliga Nordost und sammelte 15 Scorerpunkte.  © Picture Point/Gabor Krieg

Im defensiven Mittelfeld hat Tim Campulka (24) in seiner Jugendzeit und zu Beginn bei den Chemnitzer Profis gespielt. Mittlerweile agiert der pass-starke Innenverteidiger meist eine Reihe weiter hinten in der Innenverteidigung.

Außerdem tritt er seit letzter Saison als souveräner Elfmeterschütze in Erscheinung, sodass diese Serie schon acht Treffer auf seinem Konto stehen. Sollte der CFC ihm keine Perspektive mit der Aussicht 3. Liga bieten können, dürften höherklassige Klubs ihr Interesse vertiefen.

Ähnlich gelagert ist der Fall bei Viktoria Berlins Enes Küc (26), der verletzungsbedingt den Großteil der Hinrunde verpasste. In 2023 dreht der Edeltechniker wieder auf! Auch in der Drittliga-Vorsaison deutete er bei den Himmelblauen seine Extraklasse (acht Torbeteiligungen) an.

In der damaligen Hinrunde kickte Küc mit Tolcay Cigerci (28) zusammen, der nach einem Intermezzo in der Türkei seit Sommer 2022 für Liga-Konkurrent VSG Altglienicke sein Können demonstriert.

Der aktuelle Topscorer der Regionalliga Nordost (24 Torbeteiligungen) wollte mit der VSG eigentlich aufsteigen, musste aber Ende März diese Hoffnungen begraben. Dennoch lief die Saison für den Tempodribbler persönlich zufriedenstellend.

Mehr als zufriedenstellend kann man die Entwicklung von Kolja Oudenne (21) bezeichnen, dem seit Längerem höherklassige Anfragen vorliegen sollen. Dass man Ausnahmespieler wie Küc, Cigerci oder eben Oudenne noch eine Spielzeit in der 4. Liga sieht, scheint äußerst unwahrscheinlich.

Angriff: Felix Brügmann vom CFC, Nicolas Wähling & Eric Hottmann von Energie Cottbus

Auf der Suche nach dem Torriecher: Felix Brügmann (30) ging 2023 die frühere Treffsicherheit etwas ab. Seine Zukunft ist offen.
Auf der Suche nach dem Torriecher: Felix Brügmann (30) ging 2023 die frühere Treffsicherheit etwas ab. Seine Zukunft ist offen.  © Picture Point/Gabor Krieg

Bei Felix Brügmann, der im November 30 Jahre alt wurde, geht die Tendenz seit einiger Zeit nicht mehr nach oben. Lediglich drei Pflichtspieltore in 2023 sind zu wenig für die Ansprüche des Torjägers und seines Chemnitzer Arbeitgebers.

Vertragsgespräche mit dem Gutverdiener stehen weiterhin aus, was auch andere Klubs registriert haben dürften. Stand jetzt ist Brügmann auf dem Transfermarkt und für die Regionalliga weiterhin ein klasse Spieler.

Auch für Lok, Jena, Cottbus, Altglienicke und den BAK lief der Strafraumstürmer schon auf und kommt allein in der Nordost-Staffel auf 70 Tore.

Deren zwölf sind es bei Cottbus' Nicolas Wähling (25), der einer der Shootingstars der Liga ist und viele Siegtore im Saisonverlauf erzielte. Sein Vertrag läuft ebenso wie der von Sturmpartner Eric Hottmann (23) aus und enthält keine Option auf Vertragsverlängerung bei Aufstieg.

Beide steuern auf die Marke von 20 Torbeteiligungen zu, was den ein oder anderen Drittligisten auf den Plan gerufen haben dürfte. Nichtsdestotrotz haben sich die beiden Außenstürmer in Cottbus gut eingelebt und scheinen bei Aufstieg einem Verbleib nicht abgeneigt.

Titelfoto: Bildomntage: PICTURE POINT/Sven Sonntag, PICTURE POINT/Gabor Krieg

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