Derbyheld Sascha Pfeffer! Lok Leipzig knackt Rivale Chemie im Stadt-Duell

Leipzig - Sascha Pfeffer ist ihr Held! Der 1. FC Lokomotive Leipzig hat das emotionsgeladene 104. Derby gegen die BSG Chemie Leipzig in der Regionalliga Nordost mit 1:0 (0:0) gewonnen. Am Sonntagnachmittag waren die Leutzscher zeitweise die bessere Mannschaft, kassierten dennoch die dritte Pleite ohne eigenen Treffer hintereinander.

Trainer unter sich: Chemies Miroslav Jagatic (l.) und Almedin Civa vom 1. FC Lok Leipzig.
Trainer unter sich: Chemies Miroslav Jagatic (l.) und Almedin Civa vom 1. FC Lok Leipzig.  © Picture Point/Roger Petzsche

Pfeffer avancierte im Bruno-Plache-Stadion mit seinem Siegtor in der 76. Minute zum Derbyhelden.

Lok-Trainer Almedin Civa tauschte nach dem jüngsten 1:3 gegen den FC Energie Cottbus doppelt: Damir Mehmedovic und Farid Abderrahmane verdrängten Maik Salewski und Leon Heynke auf die Bank.

Nach dem 6:0-Erfolg im Sachsenpokal gegen den Dresdner SC wechselte Chemies Übungsleiter Miroslav Jagatic vierfach: Florian Brügmann, Ben Keßler, Tarik Reinhard und Denis Jäpel kamen für Benjamin Schmidt, Paul Horschig, Anton Kanther und Stephané Mvibudulu (alle Bank).

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Für die Loksche galt es im Derby, die beiden Heimpleiten gegen Cottbus und den SV Lichtenberg 47 vergessen zu machen, durch die sie nun schon acht Punkte hinter Tabellenführer Berliner AK 07 liegen.

Pyro wurde schon vor dem Anpfiff wechselseitig aus den Fanblöcken gezündet und das 104. Duell der Traditionsklubs damit eingeläutet, von dem sich Jagatic ein "Spektakel" versprach.

Farbige Rauchschwaden zogen kurz vor dem Anpfiff aus dem Lok-Block aufs Spielfeld, verzogen sich aber ebenso schnell wieder.
Farbige Rauchschwaden zogen kurz vor dem Anpfiff aus dem Lok-Block aufs Spielfeld, verzogen sich aber ebenso schnell wieder.  © Picture Point/Roger Petzsche
Auch die Chemie-Anhänger zündete einiges ab.
Auch die Chemie-Anhänger zündete einiges ab.  © Picture Point/Roger Petzsche

Startaufstellungen im Derby 1. FC Lokomotive Leipzig gegen die BSG Chemie Leipzig

Lange Zeit chancenarmes Derby zwischen dem 1. FC Lok Leipzig und der BSG Chemie Leipzig

Kampf um jeden Zentimeter: FCL-Flügelsprinter Theo Ogbidi (l.) gegen Philipp Wendt.
Kampf um jeden Zentimeter: FCL-Flügelsprinter Theo Ogbidi (l.) gegen Philipp Wendt.  © Picture Point/Roger Petzsche

Mit lautstarken "Chemie-Schweine raus"-Rufen machten die Probstheidaer Anhänger von Beginn an klar, wer im "Bruno" regiert.

Nicht nur tabellarisch, auch aufgrund der eigenen Ansprüche war der heimische Tabellenvierte der Favorit, konnte sich aber in einem fairen, jedoch chancenarmen Spiel zunächst keine wirklichen Vorteile gegen den Elften erarbeiten.

Die disziplinierten und engagierten Mittelfeld- und Abwehrreihen beider Mannschaften verhinderten konsequent, dass der ungeliebte Rivale zu einer klaren Möglichkeit kommen konnte.

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So dauerte es bis zur 26. Minute, ehe Bogdan Rangelov im Strafraum an seinem Gegenspieler vorbeiging, jedoch neben den langen Pfosten schlenzte und so fürs erste Raunen sorgte.

Nach einer halben Stunde ging deutlich mehr nach vorn. Vor allem Chemie hatte zwei dicke Dinger auf dem Fuß.

Nach einem Tempogegenstoß fand eine BSG-Flanke von links den völlig blanken Manuel Wajer auf der anderen Seite, der die Kugel aber verstolperte, wodurch Jan-Ole Sievers sicher zupacken konnte (33.).

Sascha Pfeffer trifft für den 1. FC Lokomotive Leipzig zum Derbysieg gegen die BSG Chemie Leipzig

Sascha Pfeffer (l.) trifft zum Sieg!
Sascha Pfeffer (l.) trifft zum Sieg!  © Picture Point/Roger Petzsche

Alexander Bury hatte zwei Minuten später viel Platz, marschierte meterweit durch die gegnerische Hälfte, ließ sich auch von Abderrahmane nicht aufhalten, verzog aber beim Rechtsschuss (35.).

Weitere drei Zeigerumdrehungen später legte Loks Rangelov sehenswert per Hacke für den freien Mehmedovic auf, der aber weder Schuss noch eine ordentliche Vorlage zustande brachte, wodurch die Chance verpuffte (38.).

Auch wenn die ganz großen Möglichkeiten zu Beginn der zweiten Hälfte fehlten, langweilig war's im Leipziger Südosten zu keiner Zeit.

Heikel war eine Aktion von Rangelov, der im Sechzehner beim Schwungholen mit dem Arm ausgeschlagen und Florian Kirstein im Gesicht getroffen hatte. Letzter ging deswegen zu Boden. Doch Schiri Daniel Bartnitzki zeigte nicht auf den Punkt (49.).

Optisch war die BSG zwar leicht spritziger und gefährlicher, doch der Lucky Punch glückte den Hausherren. Der eingewechselte Eric Voufack tankte sich über rechts durch, legte quer auf für Pfeffer, der mit einem satten Linksschuss ins rechte Eck einnetzte - 1:0 für Lok (76.).

Die Leutzscher schafften es danach nicht mehr, doch noch mit einem Punktgewinn gen Westen zu fahren und gingen als Verlierer vom Platz.

Vorbereiter Eric Voufack (2.v.l.) gratuliert Torschütze Pfeffer (M.).
Vorbereiter Eric Voufack (2.v.l.) gratuliert Torschütze Pfeffer (M.).  © Picture Point/Roger Petzsche

Für beide Teams geht es kommenden Samstag (13 Uhr) weiter: Chemie ist gegen den FC Energie Cottbus gefordert, Lok beim FSV Luckenwalde.

Titelfoto: Bildmontage: Picture Point/Roger Petzsche

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