Chemie Leipzig "traurig" über Derby-Randale mit mehreren Verletzten gegen 1. FC Lok

Leipzig - Der Sieg war am Ende leider zur Nebensache geworden: Das 2:1 der BSG Chemie Leipzig am vergangenen Samstag im Stadtderby gegen den 1. FC Lokomotive Leipzig wurde von hässlichen Szenen auf den Rängen überschattet. Jetzt haben sich die Leutzscher endlich zu Wort gemeldet.

Kurz nach der Halbzeit gerieten Chemie-Fans hinter der Tribüne mit Polizeikräften aneinander.
Kurz nach der Halbzeit gerieten Chemie-Fans hinter der Tribüne mit Polizeikräften aneinander.  © Picture Point/Gabor Krieg

"Wir sind traurig darüber, dass der Derbysieg über den 1. FC Lok Leipzig im letzten Heimspiel, und damit die vorläufige Krönung einer tollen Saisonleistung unserer Chemie-Elf, überschattet wird von absolut unerwünschten Geschehnissen in zwei Teilbereichen unseres Stadions", schrieb der Vorstand der BSG am Dienstagnachmittag in einem Statement.

"Jegliche Art von Gewalt - egal, ob im Heim- oder Gästebereich und egal, von wem diese ausgeht - hat im Alfred-Kunze-Sportpark nichts zu suchen", hieß es weiter.

Während der Begegnung hatte unter anderem der mit 500 Fans bestückte Gästeblock mehrfach Pyro gezündet, Raketen aufs Spielfeld fliegen lassen und Gegenstände in Brand gesetzt, weshalb Dutzende Polizeikräfte und Securitypersonal anrückten, um die Lage unter Kontrolle zu bringen.

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Später musste die Begegnung des 37. Spieltags für rund eine Viertelstunde unterbrochen werden, nachdem heimische Anhänger den Zaun überklettert hatten und größtenteils vermummt auf den Rasen gelaufen waren.

Statement der BSG Chemie Leipzig zu den Vorfällen im Derby gegen den 1. FC Lok Leipzig

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Auch im Gästeblock ging es im wahrsten Sinne des Wortes heiß her.
Auch im Gästeblock ging es im wahrsten Sinne des Wortes heiß her.  © Picture Point/Gabor Krieg

Chemie Leipzigs Trainer Miroslav Jagatic (45) sprach kurz nach dem Derby - offenbar ohne Kenntnis von den Krawallen erhalten zu haben - einen Dank an die grün-weiße Fanbase aus, "dass sie die Worte ernstgenommen haben und ruhig geblieben sind. Wir wollen ja auch Werbung machen für den ostdeutschen Fußball."

Im Zuge des Derbys wurden laut Polizei acht Beamte sowie im Nachgang vier Fans im Alter von 19, 21 und 29 Jahren verletzt, die an einer Auseinandersetzung vor dem Lok-Fantreff "Stellwerk" beteiligt gewesen waren.

Weiterhin wurden mehr als 20 Strafverfahren und mehrere Ordnungswidrigkeiten während des Spiels aufgenommen und die Identitäten von mehr als 70 Personen festgestellt.

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Den Verletzten drückten die Leutzscher ihr aufrichtiges Beileid aus und wünschten schnelle Besserung. Man sei mit der Einsatzleitung der Polizei in "intensiver Aufarbeitung" zur "Klärung der Geschehnisse im Heimbereich und deren Umständen".

Titelfoto: Bildmontage: Picture Point/Gabor Krieg

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